Parlamentskorrespondenz Nr. 434 vom 18.05.2009

Supranationale Probleme können nur supranational gelöst werden

Barbara Prammer im Gespräch mit Hassan bin Talal

Wien (PK) – Am Montagabend empfing Nationalratspräsidentin Barbara Prammer Hassan bin Talal zu einem Gedankenaustausch. In dem Gespräch betonte der Gast aus Jordanien, dass die Vielzahl supranationaler Probleme – die Fragen im Zusammenhang mit Energie und Umwelt, mit Trinkwasser und Bildung, mit Migration und Frieden – nur supranational gelöst werden könnten. Hassan gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass es im "westasiatischen Raum" Zeit für eine authentische regionale Politik sei, und zwar unter Einbeziehung des Irans und Israels. Es gehe darum, von einer Politik von einem Tag zu anderen wegzukommen und zu einer substanziellen Politik zu finden und Grundsätze zu entwickeln, die in gleicher Weise für alle gelten; dafür erhoffte er auch Impulse von derzeit stattfindenden Treffen von US-Präsident Obama und Israels Premier Netanjahu, aber auch vom für Juni geplanten Besuch Obamas in Kairo. Erfreut zeigte sich Hassan über die Idee, das Erasmus-Programm der EU auf die Region auszuweiten.

Präsidentin Prammer unterstrich die Bedeutung der Parlamente in der Förderung positiver Entwicklungen. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf das Verbot von Streumunition als einer Initiative, die maßgeblich von den Parlamenten ausgegangen und getragen worden sei.

Am Vormittag hatte Hassan bin Talal bei einer Sitzung des Ad hoc-Ausschusses der Euro-Mediterranen Parlamentarischen Versammlung für Energie und Umwelt ein Referat gehalten (siehe PK Nr. 433 /2009).

HINWEIS: Fotos von diesem Besuch finden Sie – etwas zeitverzögert – auf der Website des Parlaments im Fotoalbum : www.parlament.gv.at (Schluss)