Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 135. Sitzung / Seite 234

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das eine oder andere Hunde- und Katzenfell weiterhin in Verwendung bleiben wird, weil ein Importverbot das Ganze ja nicht endgültig löst. (Beifall bei der ÖVP.)

21.32


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Wimmer. Er spricht 3 Minuten zu uns. – Bitte.

 


21.33.05

Abgeordneter Rainer Wimmer (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Wir haben ja heute schon gehört, dass die Arbeit im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen trotz oftmals sehr unterschiedlicher Auffassungen über weite Strecken doch wieder sehr konstruktiv abläuft. Aber ich möchte schon sagen, dass man ab und zu starke Nerven braucht, um diesen Ausschuss überstehen zu können. Ich sage das natürlich als Abgeordneter der Opposition.

Ich verstehe, dass das Arbeitsleid des Kollegen Brader in diesem Ausschuss geringer ist als meines, insbesondere wenn man an die unzähligen Vertagungsbeschlüsse denkt, die bei besonderen Vorlagen immer wieder gefasst werden. Ich möchte ganz ehrlich sagen, ich glaube, wir müssen aufpassen, dass diese Vorgehensweise diesen Ausschuss nicht ad absurdum führt. Das ist, wie ich meine, ganz wichtig. Kollegin Haidlmayr hat schon darauf hingewiesen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich möchte noch einen Punkt ansprechen: Petition 61. Es geht dabei um die Senkung der UVP-Schwellenwerte und die Erweiterung der Bürgerbeteiligung – heute auch schon ein Thema. Ich glaube einfach, dass dieses Problem wirklich unterschätzt wird, und es tut mir Leid, es ist einfach schade, dass wir die Regierungsfraktionen nicht überzeugen konnten, diese Vorlage in einen Ausschuss zu bringen.

Es ist problematisch, wenn sich ein Betrieb mit Intensivtierhaltung enorm erweitern darf, ohne dass die Anrainer in irgendeiner Form mitwirken dürfen. Das ist wirklich ein Problem, und es ist ein Faktum, dass die UVP-Schwellenwerte viel zu hoch angesetzt sind. Auch das ist schon angesprochen worden.

Interessant ist die Stellungnahme des Umweltministeriums, das meint, dass die UVP-Schwellenwerte ausreichend sind. Meine Damen und Herren! Ich glaube, dass gerade diese Stellungsnahme absolut kein Signal in Richtung ganz moderner Umwelt­stan­dards ist.

Wir werden auf alle Fälle – und das darf ich hier sagen – nicht lockerlassen, den betroffenen Anrainern zu ihrem Mitspracherecht zu verhelfen.

Noch einen Satz zu Petition 69, weil das ebenfalls heute schon Thema war. Jawohl, ich glaube, die unabhängige Initiative kritisiert zu Recht das derzeitige Betriebs­prämien­modell, wo Landwirte ungleich behandelt werden. Kollege Scheuch hat es letztlich ja auch bewiesen. Ich freue mich schon auf den nächsten Landwirtschaftsausschuss, bezüglich dessen er angekündigt hat, das wird eine etwas wilde Geschichte. (Zwischenruf bei der ÖVP.) – Ja, das meine ich auch. Ich glaube auch, dass das nicht so heiß gegessen wird, wir haben das ja schon etliche Male gehört.

Ich möchte aber bei dieser Gelegenheit auch wirklich das ungerechte Fördersystem, das noch sehr allgemein gilt, kritisieren, weil es noch immer so ist, dass 20 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe 80 Prozent der Förderung bekommen. Ich darf von dieser Stelle aus sagen, wir werden keine Gelegenheit auslassen, diese Ungerechtigkeit immer wieder aufzuzeigen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

21.36


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Kurzbauer. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


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