Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 150. Sitzung / Seite 35

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Abg. Scheibner: Das werdet ihr noch früh genug merken! – Abg. Öllinger: Das wech­selt jetzt schon jeden Monat!)

Wir kommen sogleich zur Abstimmung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Vorschlag zustimmen, um ein diesbezüg­liches Zeichen. – Der Vorschlag wird einstimmig angenommen.

11.09.391. Punkt

Bericht des Finanzausschusses über den Antrag 829/A der Abgeordneten Dkfm. Dr. Günter Stummvoll, Josef Bucher, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz 1988 und das Umsatzsteu­ergesetz 1994 geändert werden – KMU-Förderungsgesetz 2006 (KMU-FG 2006) (1466 d.B.)

2. Punkt

Bericht des Finanzausschusses über den Einspruch des Bundesrates (1440 d.B.) gegen den Gesetzesbeschluss des Nationalrates vom 2. März 2006 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über die Neuordnung der Rechtsver­hältnisse der Österreichischen Industrieholding Aktiengesellschaft und der Post und Telekombeteiligungsverwaltungsgesellschaft (ÖIAG-Gesetz 2000) geändert wird (1465 d.B.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nun zu den Punkten 1 und 2 der Tages­ordnung, worüber die Debatte unter einem durchgeführt wird.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Wir gehen in die Debatte ein.

Als erster Redner zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Dr. Matznetter. Seine Wunschredezeit beträgt 5 Minuten.

 


11.10.48

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Herr Präsident! Meine Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Eineinhalb Jahre hat es gedauert bis zum Eingeständ­nis dessen, dass die angeblich „größte“ Steuerreform aller Zeiten dringlichster Repara­turen bedarf.

Ich möchte daran erinnern, was in diesen abgelaufenen zwei Perioden dem Mittel­stand, den kleinen und mittleren Unternehmen – somit der Wirtschaft insgesamt und auch den Beschäftigten – durch falsche Politik – durch falsche Politik der Vergangen­heit – angetan wurde.

Fangen wir mit dem ersten Punkt an! Wer Beschäftigung im Inland will, wird diese nicht auf Knopfdruck erreichen, indem er verordnet: Heute müssen Arbeitsplätze entste­hen! – Nein, die Voraussetzung dafür ist, dass Unternehmungen – Unternehmerinnen und Unternehmer – in der Lage sind, neue Beschäftige in ihrem Betrieb anzustellen. (Abg. Großruck: Aber nicht im Gewerkschaftsbund!) Und wann können sie das tun? – Sie können es dann tun, wenn sie durch Ausweitung ihrer Kapazität – sei es in der Pro­duktion, sei es in der Dienstleistung – neue wirtschaftliche Betätigungen eingehen oder solche, die bestehen, erweitern.

Was macht ein vernünftiger Gesetzgeber in solch einem Fall? – Er fördert eine solche Investition steuerlich. Und warum tut er das? – Weil er will, dass nicht investiert wird an den Börsen, in Optionen, in andere Anlagen des Finanzmarktes, sondern dass inves-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite