Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 158. Sitzung / Seite 226

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. – Bitte. (Ruf bei der ÖVP: Dobar dan!)

 


21.59.07

Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Dobar vecer! Der Herr Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst hat mich jetzt gänzlich verwirrt. Herr Vorsitzender Neugebauer – Sie sind ja auch mein Vorsitzender –, was war an der Rede von Otto Pendl „weinerlich“? – Otto Pendl hat hier eine Rede gehalten, nach der ich sage: Sol­che Personalvertreter, solche Gewerkschafter, solche Abgeordnete, die so Partei er­greifen für jene, die sie hier vertreten, wünsche ich mir! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.) Weinerlich war daran nichts! (Präsident Dr. Khol übernimmt wieder den Vorsitz.)

Es ist aber tatsächlich zum Weinen, wenn der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentli­cher Dienst sagt, wir müssen diese Regelung – die wir jetzt nach dem Einspruch des Bundesrates und nach den Argumenten, die ja in der ersten Diskussion vorgebracht wurden, halt einfach noch einmal absegnen – erst auf ihre Praxistauglichkeit überprü­fen, und dann können wir erst sagen: Ist es wirklich gut? Und gibt es wirklich Verlierer oder nicht? (Abg. Neugebauer: Verlierer kann es gar keine geben! Es gibt keine Ver­lierer! Es kann keine Verlierer geben!) – Dieses Risiko für Ihre Mitglieder, aber nicht nur für Ihre Mitglieder, sondern für alle, die im öffentlichen Dienst Schwerarbeit leisten, gehen Sie als Gewerkschaftsvorsitzender ein?! (Abg. Neugebauer: Es gibt keine Ver­lierer! Es kann keine Verlierer geben!)

Ich wünsche mir einen Vorsitzenden, der sagt: Ich bin im Parlament, und ich bin hier, um zu verhindern, dass für Menschen, die im öffentlichen Dienst jahrzehntelang Schwerarbeit geleistet haben und von der Schwerarbeit dann kaputt sind, diese Rege­lung, die Sie im Pensionsgesetz eingeführt haben, dass in ihrer Berufsbiographie dann nur die letzten Jahre der Schwerarbeit zählen, zum Tragen kommt, und um Partei zu ergreifen für diejenigen, die ich vermeintlich vertrete! – Denn wirklich vertreten tun Sie die Schwerarbeiter im öffentlichen Dienst nicht.

Mit derselben Überzeugung stimme ich – und nicht nur ich, sondern die gesamte grüne Fraktion (Abg. Murauer: Die Fraktion ist nicht sehr groß! – Ruf bei der ÖVP: Sehr klein ist die!) – wieder gegen dieses Gesetz. Der Bundesrat hat mit seinem Einspruch wirk­lich Recht gehabt. Danke, Bundesrat! (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

22.01


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Fauland. 3 Minuten Wunschredezeit. – Bitte, Sie sind am Wort. (Abg. Amon – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Fauland –: Markus, kannst du sagen, dass die grüne Fraktion schon sehr klein geworden ist? – Abg. Murauer: Die sind zu Mittag schon heimgegangen! – Abg. Fauland – an das Rednerpult tretend –: Sind die noch exis­tent?)

 


22.01.23

Abgeordneter Markus Fauland (Freiheitliche - BZÖ): Herr Präsident! Herr Staats­sekretär! Allen Zwischenrufen zum Trotz: Ein paar grüne Abgeordnete kann ich ja doch noch erkennen. Aber sehr spärlich sind sie wirklich! (Abg. Öllinger – auf unbesetzte Sitzplätze insbesondere in der ersten Bankreihe der Fraktionen von ÖVP und Freiheit­lichen – BZÖ weisend –: Was ist mit euren los? – Abg. Dr. Fekter: Aber die sind noch da! Die kommen schon ...!)

Was die Ausführungen der Kollegin Stoisits betrifft, so möchte ich einmal vehementest bestreiten, dass es mit dieser Schwerarbeiterregelung Verlierer gibt. Vielmehr ist der Bereich des öffentlichen Dienstes der Gewinner, denn eines war uns klar: Eine


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