Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 46. Sitzung / Seite 36

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Redezeitbeschränkung

 


Präsident Dr. Andreas Khol: In der Präsidialkonferenz wurde Konsens über die Dau­er der Debatten der Tagesordnung erzielt. Demgemäß wurde eine Tagesblockzeit von 8 „Wiener Stunden“ vereinbart, sodass sich folgende Redezeiten ergeben: ÖVP und SPÖ je 140 Minuten, Freiheitliche 96 Minuten, Grüne 104 Minuten.

Wir kommen sogleich zur Abstimmung darüber.

Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Vorschlag zustimmen, um ein dies­bezügliches Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen. Wir werden so vorgehen.

1. Punkt

Bericht des Umweltausschusses über das Volksbegehren (206 d.B.) „Atomfreies Europa“ (373 d.B.)

2. Punkt

Bericht des Umweltausschusses über den Entschließungsantrag 43/A (E) der Ab­geordneten Mag. Ulrike Sima, Kolleginnen und Kollegen betreffend Nichtzu­stim­mung Österreichs zur Aufstockung des EURATOM-Kreditrahmens (374 d.B.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nunmehr zu den Punkten 1 und 2 der Tagesordnung, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Mag. Sima. Sie hat sich 5 Minuten Re­dezeit gewünscht. – Frau Kollegin, Sie sind am Wort. (Abg. Mag. Sima – auf dem Weg zum Rednerpult –: Gewünscht hätte ich mir mehr!)

 


11.15

Abgeordnete Mag. Ulrike Sima (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Gleich vorweg, Herr Bundesminister: Ich bedauere, dass es keine Einigung ge­geben hat und dass wir es nicht geschafft haben, einen Vier-Parteien-Antrag zum The­ma Atom, das an sich ein Konsensthema ist, zustande zu bringen. Wir haben lange und, wie ich glaube, auch sehr ernsthaft verhandelt, aber der Vorschlag der Regie­rungsparteien, die EURATOM-Kreditmittel von 4 auf 6 Milliarden € aufzustocken ... (Abg. Wittauer: Aber das stimmt nicht! Das ist nicht der Vorschlag der Regierungs­parteien!)

Ihr Vorschlag, Herr Kollege Wittauer, war, dieser Aufstockung zuzustimmen. (Abg. Wit­tauer: Nein, nein, nein! Einstimmigkeitsprinzip!) Ich gebe zu, es ist nicht Ihr Vorschlag gewesen. Sie haben vorgeschlagen, dieser Aufstockung zuzustimmen. Das ist für uns leider inakzeptabel, da können wir nicht mit. Bei einem solchen Vier-Parteien-Antrag können wir auch nicht mitgehen, weil wir der Aufstockung der EURATOM-Kreditmittel und damit der Finanzierung von AKWs einfach ablehnend gegenüberstehen. (Abg. Wittauer: Ist ja ein Mehrheitsbeschluss!)

Ich halte diese Aufstockung auch für ein völlig falsches Signal – wir haben uns schon im Ausschuss darüber unterhalten – in Richtung der EU. Meiner Meinung nach können wir uns auf EU-Ebene nicht glaubwürdig gegen Atomkraftwerke einsetzen, wenn wir gleichzeitig deren Finanzierung mit beschließen. Ich glaube, es ist eine Entweder-oder-Frage, und nachdem Sie sich entschlossen haben, die Finanzierung dieser AKWs auf EU-Ebene zu unterstützen, gibt es eben keine Einigung. Sie kennen unsere Position: Solange es diese finanzielle Sonderstellung der Atomkraft gibt, solange es die


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