Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 56. Sitzung / Seite 25

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Ich habe es vorhin schon erwähnt. Es geht vor allem darum, für Alleinerzieherinnen eine Steuer­freistellung zu erreichen, darüber hinaus natürlich auch eine Steuerfreistellung aller Ein­kommen bis 14 500 €. Das kommt Frauen in größerem Maße zugute, was mich einerseits freut, andererseits schmerzt, weil es mir lieber wäre, es gäbe mehr Frauen in höheren Einkommensgruppen.

Darüber hinaus ist die Anhebung der Zuverdienstgrenze vorgesehen, die es Frauen ermöglicht, quasi den Fuß in der Tür zu ihrem Beruf zu lassen.

Letztlich gibt es auch entsprechende Bemühungen und Maßnahmen, weil wir immer noch davon überzeugt sind, dass die steuerliche Absetzbarkeit der Kinderbetreuung ein Ziel ist. Wir haben das auch deponiert, und wir werden daran weiterarbeiten. Ich denke, das ist eine ganz wichtige Maßnahme für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage formuliert Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Achleitner. – Bitte.

 


Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Frau Bundesministerin! Wel­che Maßnahmen und Aktivitäten setzen Sie, damit Frauen verstärkt technische Berufe ergreifen?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Frau Abgeord­nete Achleitner! Es gibt seit einigen Jahren Initiativen, die noch auf Johanna Dohnal zurückgehen, Frauen für sie ungewöhnliche Berufe zu begeistern. Diese Initiativen wurden in den letzten Jahren vor allem auf technische Berufe ausgeweitet. Es hat ge­meinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und dem Frauenministerium eine Initiative gegeben, die mehrere Betriebe umfasst hat, un­ter anderem auch General Motors, um Frauen für technische Berufe zu begeistern be­zie­hungsweise zu gewinnen.

Wir müssen hier sehr früh ansetzen, daher bin ich sehr froh darüber, dass die zustän­dige Bundesministerin Elisabeth Gehrer in ihrem Ministerium wesentliche Akzente zur Information von Mädchen an den Schulen setzt, aber vor allem auch deren Eltern entsprechend informiert. Wir sind hauptsächlich darum bemüht, Betriebe zu gewinnen, technische Betriebe zu gewinnen, die ganz gezielt mit technischen Lehrberufen auf Mädchen zugehen, um sie eben für diesen Beruf zu gewinnen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass gerade in diesen technischen Berufen im Vergleich zu anderen Berufs­feldern die Gehaltsunterschiede weit geringer bis gar nicht vorhanden sind.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Die nächste Zusatzfrage formuliert Frau Abgeordnete Mag. Weinzinger. – Bitte.

 


Abgeordnete Mag. Brigid Weinzinger (Grüne): Frau Ministerin! Im öffentlichen Raum Parlament dominieren bei Ihren Parteikolleginnen und -kollegen in den im TV über­tragenen Redezeiten des Parlaments die Männer mit weit über 80 Prozent. Warum ist es Ihnen nicht gelungen, bei Ihren eigenen Kolleginnen und Kollegen im ÖVP-Klub einen gleichberechtigten Zugang zum Rednerpult für Frauen durchzusetzen? (Beifall bei den Grünen.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Frau Abgeord­nete Weinzinger! Ich gehe davon aus, dass sich niemand im Parlament von der Bun-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite