Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll141. Sitzung / Seite 172

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Ich komme zunächst zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für Men­schenrechte, seinen Bericht 1621 der Beilagen hinsichtlich des Entschließungsantra­ges 1764/A(E) zur Kenntnis zu nehmen.

Wenn Sie dem zustimmen, bitte ich um Ihr entsprechendes Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

Wir gelangen zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 1621 der Beilagen an­geschlossene Entschließung betreffend Sicherung der Menschenrechte im Kampf ge­gen den Terrorismus.

Ich bitte jene Kolleginnen und Kollegen, die hiefür eintreten, um ein Zeichen der Zu­stimmung. – Das ist mit Mehrheit angenommen. (E 226.)

18.27.3411. Punkt

Bericht des Ausschusses für Menschenrechte über den Antrag 1765/A(E) der Ab­geordneten Mag. Alev Korun, Kolleginnen und Kollegen betreffend blutigen Ab­bau von Konfliktmineralien im Kongo (1622 d.B.)

 


Präsident Fritz Neugebauer: Wir kommen zum 11. Punkt der Tagesordnung.

Die erste Wortmeldung kommt von Herrn Abgeordnetem Plessl. – Bitte.

 


18.28.02

Abgeordneter Rudolf Plessl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Zuerst möchte ich hier die Möglichkeit nutzen, unserem Bürgermeister Erwin Kaipel zu seinem, glaube ich – so ist mir gesagt worden –, 59. Geburtstag alles Herzliche zu wünschen! (Allgemeiner Beifall.)

Jetzt zu TOP 11: Im Jahre 2011 haben wir insgesamt 121 Gesetze beschlossen. Aller­dings ist ein deutlicher Rückgang von einstimmigen Beschlüssen zu verzeichnen, und zwar von rund einem Drittel auf ein Viertel der Beschlüsse. Diesem negativen Trend des Jahres 2011 wirken wir, die Mitglieder des Menschenrechtsausschusses, daher gleich in dieser Sitzung im Jahr 2012 deutlich entgegen, wie die heutigen TOPs bewei­sen beziehungsweise beweisen werden.

Im aktuellen Tagesordnungspunkt geht es nun um den blutigen Abbau von Konfliktmi­neralien in der Demokratischen Republik Kongo. Dieses von seinem ehemals belgi­schen Kolonialregime, späteren Diktatoren und nachfolgenden Bürgerkriegen – Stich­wort „Afrikanischer Weltkrieg“ – tief gezeichnete Land liegt mitten im Herzen von Afrika. Mit rund 70 Millionen Einwohnern – viertgrößter Staat Afrikas –, rund 200 Volksgrup­pen und der zweitgrößten Fläche aller afrikanischen Staaten – 2,34 Millionen Quadrat­kilometer – zählt der Staat trotz des natürlichen Rohstoffreichtums zu den ärmsten Ländern der Welt. Bedingt durch die jahrzehntelange Ausbeutung nimmt Kongo im Human Development Index der UN den letzten Platz von 187 ein.

Sehr geehrte Damen und Herren! Den Menschen in der Republik Kongo wollen wir mit­tels der heute zur Beschlussfassung vorliegenden Entschließung längst überfällige Hil­fe zur Selbsthilfe ermöglichen. Daher fordern wir die Bundesregierung und insbesonde­re den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten geschlos­sen auf, sich erstens im Rahmen der EU dafür einzusetzen, dass Konfliktmineralien im Dialog der EU mit der Demokratischen Republik Kongo konsequent berücksichtigt wer­den, um diese zu ermutigen, durch mehr Transparenz bezüglich des Abbaus und Han­dels mit Konfliktmineralien für mehr Schutz der betroffenen lokalen Bevölkerung zu sor­gen, und zweitens sich im Rahmen der EU für eine Reform und Professionalisierung des Sicherheitssektors der Demokratischen Republik Kongo einzusetzen.

 


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