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Bereits 1992 hielten die Vereinten Nationen in einem offiziellen Papier „The future is urban“ fest und acht Jahre später postulierte der damalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan „Die Zukunft der Menschheit liegt in den Städten“. Und sie sollten Recht behalten. 2021 lebten weltweit geschätzt 4,5 der insgesamt 7,9 Milliarden Menschen in Städten. Das entsprach 57 % der Weltbevölkerung. Im Jahr 2030 wird dieser Anteil bei 60 % liegen. Städte sind der Lebensraum der Zukunft, das ist mittlerweile unstrittig. Das zukunftsInstitut hat es in ihrem Dossier „Urbanisierung: Die Stadt von morgen“ gut auf den Punkt gebracht: „Gut ausgebildete junge Menschen, Familien und auch immer mehr Silver Surfer wollen in den Städten leben.“ Während aber Senioren- und Familienpolitik vielfach stärker im Fokus stehen, wird auf die urbane Zukunft junger Menschen mancherorts vergessen. Nicht so jedoch in der österreichischen Bundeshauptstadt, die in ihrer „Kinder- und Jugendstrategie 2020 bis 2025“ neun Ziele aus einem zuvor noch nie dagewesenen Beteiligungsprozess („Werkstadt Junges Wien“, 2019) zur Evaluierung der Bedürfnisse der jungen Bewohnerinnen und Bewohner herausgearbeitet und entwickelt hat. Auch die Umsetzung erfolgt partizipativ. Aus all den genannten Gründen war es der Präsidentin des Bundesrates, Korinna Schumann, wichtig, im Rahmen der Präsidentschaft von Wien mit dieser Fachveranstaltung einen jugendpolitischen und zugleich urbanen Schwerpunkt zu setzten.