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Im Jahr 2015 jährte sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 70. Mal. Aus diesem Anlass fand im Parlament am Internationalen Holocaust-Gedenktag eine Veranstaltung im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Michael Kerbler sprach mit Ari Rath über "Erinnern – Vergeben – Vergessen" und ging gemeinsam mit Schüler:innen der Frage nach, welche Lehren aus der jüngeren Vergangenheit für das Heute gezogen werden können. Das Gespräch kreiste darum, welche Bedeutung dem Erinnern zukommt, als Voraussetzung dafür, vergeben zu können. Ari Rath wurde am 6. Jänner 1925 in Wien geboren. Als Jude hatte er in Österreich keine Zukunft und gelangte als 13-Jähriger mit einem Kindertransport 1938 nach Palästina. 1948 besuchte er Wien erstmals nach der NS-Zeit. Ab 1957 arbeitete Ari Rath als Redakteur der Jerusalem Post, übernahm 1975 die Funktion des Chefredakteurs und wurde 1979 Herausgeber des Blattes. In der Spielzeit 2013/14 wirkte Ari Rath bei der Zeitzeugenproduktion "Die letzten Zeugen" am Wiener Burgtheater mit.