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Den "Euthanasie"-Morden im Deutschen Reich fielen mehr als 200.000 kranke und behinderte Menschen – vor allem Patientinnen und Patienten aus psychiatrischen Einrichtungen, aus Alters- und Pflegeheimen – zum Opfer, viele davon in Österreich. Die Vernichtungszentren der "Aktion T4" bildeten darüber hinaus eine direkte Vorstufe zur Shoah. Von 20. bis 27. Jänner 2016 wurde die Ausstellung "ERFASST, VERFOLGT, VERNICHTET - Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus" von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), ergänzt durch Auszüge der Ausstellung der Gedenkstätte Steinhof, im Palais Epstein gezeigt. Als Abschluss der Ausstellung wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Frage nachgegangen, weshalb sich wesentliche Teile eines medizinischen Faches in den Dienst von Rassismus, Antisemitismus, Selektion und Massenmord stellten. Ebenso wurde die Frage verfolgt, weshalb viele Täter ohne maßgebliche Unterbrechung auch nach 1945 wieder in einflussreichen Positionen an psychiatrischen Einrichtungen tätig sein konnten.