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Im Jahr 2018 jährte sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 73. Mal. Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags fand im Parlament eine Veranstaltung im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt.
Danielle Spera sprach mit einer besonderen Herrenrunde, die sich seit Jahren jeden Mittwoch in einem Wiener Café trifft. Fast alle sind über 90 Jahre alt und die letzten Vertreter des jüdischen Bürgertums, das vor 1938 Wien und Österreich geprägt hat. Trotz ihrer schmerzvollen Erfahrungen, leben sie gern und ohne Verbitterung in Österreich - ein Blick in die von den Nationalsozialisten für immer zerstörte Welt des jüdischen Bürgertums.
Walter Fantl, geb. 1924 in Bischofstetten/Niederösterreich, wo die Familie ein Warenhaus betrieb; er überlebte die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz.
Herbert Löwy, geb. 1929 in Wien, hat als „U-Boot" in Wien überlebt. Nach 1945 war er einer der (Wieder-)Gründer des Sportklubs Hakoah; Sohn mehrfacher Staatsmeister und Senioren-Weltmeister im Schwimmen.
Bernhard Morgenstern, geb. 1926, lebte nach 1938 in einem Waisenheim der Israelitischen Kultusgemeinde, 1942 wurde er nach Theresienstadt, von dort nach Auschwitz und dann nach Dachau, deportiert.
Fritz Rubin-Bittmann, geb. 1944 in Wien, überlebte mit seinen Eltern als „U-Boot“ in einem Keller in der Leopoldstadt in Wien, seine Eltern, Josef und Sidonie, halfen vielen anderen Jüdinnen und Juden; Arzt für Allgemeinmedizin.