Abstract
Das Südchinesische Meer ist ein wichtiger geopolitischer Raum, der für viele Länder von strategischer Bedeutung ist. Aufgrund ihrer Ressourcen und strategischen Lage, aber auch durch die in ihr vorherrschenden Konflikte, ist die Region immer stärker in den Fokus der Weltpolitik gerückt.
Vor allem China verfolgt zur Umsetzung seiner Expansionsbestrebungen, die von chinesischer Seite als Verteidigung der territorialen Souveränität angesehen werden, einen Ansatz, der von den anderen Staaten oftmals als aggressiv und hartnäckig wahrgenommen wird. Neben China stellen aber auch andere Anrainerstaaten des Südchinesischen Meeres Souveränitätsansprüche auf kleine Inseln, Riffe und Felsen, um damit die ausschließliche Wirtschaftszone ihres jeweiligen Landes auszudehnen.
Immer wieder kommt es daher zu Auseinandersetzungen in der Region, die von der internationalen Staatengemeinschaft verfolgt werden. Eskalationen im Südchinesischen Meer hätten nämlich auch außerhalb der Region immense Folgen, da die Weltwirtschaft unter anderem stark von der freien und ungehinderten Schifffahrt im Südchinesischen Meer abhängig ist. Auch wenn das Südchinesische Meer geografisch weit entfernt ist, sind Stabilität und Frieden in der Region somit auch für Europa relevant.
China beansprucht rund 90 Prozent des Südchinesischen Meeres für sich und begründet dies oftmals mit historischen Rechten, die dabei aus alten Karten und einer darauf verzeichneten Neun-Striche-Linie (Nine-Dash-Line) abgeleitet werden.