Aggregiert über alle vom Bericht umfassten Unternehmen zeigen die Vorschauwerte (geschätzte Werte für das Gesamtjahr 2023 zum Zeitpunkt 31. März 2023) im Vergleich zum Jahr 2022 keine einheitliche Tendenz. Bei einigen Kennzahlen (z. B. Eigenmittel, Beschäftigte) ergaben sich positive Entwicklungen, andere Kennzahlen (z. B. Ergebnis vor Steuern, Cashflow aus dem Ergebnis) verschlechterten sich hingegen.
- Laut Vorschau für 2023 steigen die Eigenmittel der Bundesbeteiligungen gegenüber 2022 um insgesamt 0,6 Mrd. EUR (+2,0 %) auf 30,5 Mrd. EUR, wobei dies aus gegenläufigen Entwicklungen resultiert. Ein Anstieg zum Vorjahr ist primär bei Unternehmen der UG 41‑Mobilität (ASFINAG, ÖBB) zu verzeichnen. Die stärksten Reduktionen werden für die BIG aufgrund von Bewertungseffekten, das AMS wegen höherer Beiträge für Arbeitsmarktförderungen (Auflösung der Arbeitsmarktrücklage) und die Universitäten erwartet. Zum Stichtag 31. März 2023 wies kein Unternehmen ein negatives Eigenkapital auf und auch zum Jahresende wird dies nicht erwartet.
- Im Gesamtjahr 2023 sinken die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr laut Vorschau um 9,9 % bzw. 3,0 Mrd. EUR auf 27,4 Mrd. EUR. Dies ist mit 2,4 Mrd. EUR vor allem auf den Rückgang der Leistungen aus dem Bundesbudget an die COFAG für COVID‑19-Hilfsmaßnahmen zurückzuführen. Einen Rückgang verzeichnet voraussichtlich auch die Münze Österreich AG, die jedoch 2022 ein außergewöhnlich gutes Geschäftsjahr verzeichnete und nun eine Normalisierung der Geschäftstätigkeit erwartet.
- Das Ergebnis vor Steuern (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) wird im Jahr 2023 laut Vorschau 2,6 Mrd. EUR betragen und damit gegenüber 2022 um 1,1 Mrd. EUR zurückgehen. Dabei weisen etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen einen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern auf. Den stärksten Rückgang verzeichnete die UG 45‑Bundesvermögen (im Wesentlichen bei der BIG aufgrund von Bewertungseffekten).
- Die Liquidität der berichtspflichtigen Unternehmen insgesamt wird sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtern. Der Cashflow aus dem Ergebnis soll laut Vorschau 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6,0 % auf 4,3 Mrd. EUR sinken.
- Die geplante Aufstockung gegenüber 2022 um rd. 3.400 VBÄ auf insgesamt rd. 121.200 VBÄ in allen ausgegliederten Einrichtungen soll laut Vorschau um rd. 360 VBÄ unterschritten werden. Der Anstieg ist vor allem auf die Universitäten, die ÖBB-Holding AG, die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen GmbH (BBU-GmbH) und die Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ) zurückzuführen. Den zweitgrößten Rückgang bei den Beschäftigten im Jahr 2023 verzeichnet nach der TU Wien voraussichtlich das AMS.