Dieser Beitrag wurde am 3.6.2024 mit dem "Monitoring Mai 2024" erstveröffentlicht und am 27.11.2025 anlässlich des "Monitoring November 2025" aktualisiert.
Biocomputer
Zusammenfassung
Das menschliche Gehirn hat einzigartige Fähigkeiten, die technisch bisher nur teilweise nachgeahmt werden können. Allerdings orientiert sich heutige KI‑Software in ihrem Aufbau, sogenannten neuronalen Netzen, an der Funktionsweise neuronalen Strukturen. Versucht wird außerdem, die physische Architektur des Gehirns in Hardware zu reproduzieren (neuromorphic engineering). Auch können biologische Systeme, wie aus menschlichen Stammzellen hergestellte Hirnorganoide oder Bakterienzellen, bereits für Rechenleistungen instrumentalisiert werden, während DNA als langfristiges Speichermedium fungiert. Biocomputer könnten eine Chance sein, die ressourcen- und energieintensiven herkömmlichen Rechensysteme auf längere Sicht zu ersetzen, da bereits wenige Gramm Zellen hohe parallele Rechenleistungen erbringen. Die Entwicklungen stehen aber noch am Anfang, auch wenn in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht wurden.
Monitoring November 2025 / PDF, 4 MB
Das Monitoring wird erstellt vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ITA-ÖAW) im Auftrag des österreichischen Parlaments.