Zusammenfassung
Eine Blockchain ist eine dezentral organisierte Datenbank, die es ermöglicht, Transaktionen zwischen Akteuren – Privatpersonen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen – dezentral zu dokumentieren, digital abzubilden und zu authentifizieren. Die Technologie gewährleistet, dass die Interaktionen genauso wie dokumentiert stattgefunden haben und stellt sicher, dass die Dokumentation nicht verändert werden kann. Neben den bekanntesten Anwendungen, den Kryptowährungen wie Bitcoin, werden Blockchains (auch: distributed ledger technology) zurzeit für weitere Anwendungen in Wirtschaft und Staat entwickelt: Für Eigentumsurkunden, Verträge, Versicherungen, Lizenzen etc. Blockchains haben das Potential, monopolistische Geschäftsmodelle wie Airbnb, ebay und Uber zu überwinden und AnbieterInnen und KundInnen direkt zu verbinden. Allerdings: Wenn Blockchain als Technologie allgegenwärtig werden würde, so würde damit der Lebensalltag aller BürgerInnen umfassend abgebildet und für andere im Zeitverlauf eindeutig nachvollziehbar sein. Eine personen-basierte Blockchain würde bedeuten, dass alle Handlungen im biographischen Verlauf gespeichert werden. Das Missbrauch-Potential ist damit enorm, aber bisher nicht thematisiert.