Olga Rudel-Zeynek

Olga Rudel-Zeynek (geb. 1871, gest. 1948) war weltweit die allererste Frau an der Spitze einer parlamentarischen Körperschaft.

Weltweit die erste, eine Frau "mit Raritätswert"

Olga Rudel-Zeynek war weltweit die allererste Frau an der Spitze einer parlamentarischen Körperschaft: Sie war die erste Präsidentin des österreichischen Bundesrats – und die einzige Frau, die dort im Lauf der ersten Republik den Vorsitz innehatte.

Journalistin und Schriftstellerin

Olga Rudel-Zeynek (geborene Zeynek) hatte überhaupt "Raritätswert", wie sie selber sagte, denn sie war unter den wenigen Frauen in der Politik eine der wenigen christlichsozialen. Rudel-Zeynek arbeitete auch als Journalistin und Schriftstellerin und war von 1920 bis 1927 Nationalratsabgeordnete. Danach übersiedelte sie in den Bundesrat, wo sie bis zu dessen Auflösung 1934 blieb und zwei Mal Präsidentin war: von 1.12.1927 bis 31.5.1928 und nochmals vom 1.6. bis 30.11.1932.

"Lex Rudel-Zeynek"

Ihr größter Erfolg war die so genannte "Lex Rudel-Zeynek": ein Gesetz, das den Unterhaltsanspruch von Frauen gegenüber säumigen Vätern und Ehemännern sicherstellte.

Rudel-Zeyneks wichtigste politische Themen waren Verbesserungen im Ehe- und Familienrecht, die Besserstellung der Fürsorgerinnen, Regelung des Hebammenwesens, Hilfe für Kleinrentner, Alkoholverbot für Jugendliche und die Förderung der Mädchenbildung.

Sie starb 1948 an den Folgen eines Schlaganfalls.

Biografie Olga Rudel-Zeynek