BundesratStenographisches Protokoll794. Sitzung / Seite 23

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der Fall ist! – Wenn ich Milizsoldaten verpflichte, zwei Wochen zu üben – was unter Günther Platter nicht der Fall war, unter mir jedoch in rudimentären Ansätzen wieder erfolgt ist und jetzt verpflichtend sein soll –, dann weiß ich nicht, warum Vertreter der Miliz beispielsweise gegen dieses System auftreten!

Ich verstehe auch nicht, warum die Offiziersgesellschaft gegen eine Professio­nalisie­rung der Armee auftritt! Wenn sich jemand im System fürchten muss – und jetzt bin ich schon sehr weit draußen –, dann sind es möglicherweise die Unteroffiziere. Ich ver­stehe eine allfällige Verunsicherung bei Unteroffizieren, die Grundwehrdiener aus­bilden. Das sind die einzigen, die sich verunsichert fühlen können, nicht aber ein Hubschrauberpilot, ein Jagdkommandosoldat oder ein Pionier!

Ich sage Ihnen jetzt ganz offen, wenn ich es vielleicht auch ein bisschen salopp ausdrücke, dass mir Mitglieder der Berufssoldatenfraktion gesagt haben, dass es ihnen, wenn es zu einem Einsatz kommt, lieber ist, wenn sie sich umdrehen, dass hinter ihnen ein Profi steht und kein Grundwehrdiener. Insofern sehe ich keinen Grund, mich zu entschuldigen, abgesehen von dem Vergleich mit meinem Sportverein. Dafür entschuldige ich mich hiermit, denn dieser war vielleicht ein bisschen überzogen! (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsident Gottfried Kneifel: Wir gelangen nun zur 6. Anfrage.

Ich bitte die Anfragestellerin, Frau Bundesrätin Dr. Jennifer Kickert, um die Frage­stellung.

 


Bundesrätin Dr. Jennifer Kickert (Grüne, Wien): Werter Herr Bundesminister! Nach dem großen Thema Bundesheerreform möchte ich den Fokus auf ein möglicherweise kleines Detail legen.

Meine Frage lautet:

1775/M-BR/2011

„Mit welchen Kosten rechnen Sie für Ihr Ressort anlässlich der Veranstaltung ‚Airpower‘ 2011 in Zeltweg?“

 


Präsident Gottfried Kneifel: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Sehr geehrte Frau Bundesrätin! Die Kosten sind mit 3,375 Millionen € veranschlagt. Davon zahlen das Land Steiermark 800 000 €, die allseits bekannte Firma Red Bull 905 000 € und den Rest von 1,67 Millionen € mein Ressort, das Ministerium für Landes­vertei­digung. Ich halte das für eine gute und richtige Investition, und ich bin froh, dass wir diesbezüglich in Kooperation mit dem Land Steiermark, aber auch mit einer sehr erfolgreichen österreichischen privaten Firma stehen.

 


Präsident Gottfried Kneifel: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrätin Dr. Jennifer Kickert (Grüne, Wien): Ich hätte gerne eine Beschreibung der Effekte dieser von Ihnen genannten guten und richtigen Investition, mit welchen Sie diese Investition tatsächlich rechtfertigen.

 


Präsident Gottfried Kneifel: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Diese Investition ist aus meiner Sicht aus mehreren Gründen zu rechtfertigen.

Das wichtigste Argument: Zu diesem Anlässen kommen 300 000 Besucher in eine Region, die nicht gerade mit Arbeitsplätzen gesegnet ist beziehungsweise die in den letzten Jahrzehnten ziemlich schwierige Zeiten durchgemacht hat. Diese 300 000 Be­sucher bewirken, dass es nach unseren Berechnungen in der Region eine Wert­schöp-


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