BundesratStenographisches Protokoll794. Sitzung / Seite 24

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fung von 20 Millionen € gibt. Insofern sind die 3,7 Millionen  €, die die öffentliche Hand beziehungsweise eine private Firma zur Verfügung stellen, aus meiner Sicht gerecht­fertigt.

Außerdem sage ich ganz offen: Egal, wie man zu den Luftgeräten beim öster­reichischen Bundesheer steht, ist das jedenfalls auch eine gute Möglichkeit, uns in Österreich, aber auch im internationalen Konnex als professionelle Truppe zu präsen­tieren, um Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Diese Kombination aus wichtiger Werbe­maßnahme für das österreichische Bundesheer plus Wertschöpfung für die Region von 20 Millionen € rechtfertigt aus meiner Sicht die in zwei Jahresabständen durchzu­führende „Airpower“ in Zeltweg.

 


Präsident Gottfried Kneifel: Nächste Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Füller.

 


Bundesrat Christian Füller (SPÖ, Steiermark): Meine Frage lautet: Welchen Mehr­wert bringt die „Airpower“ 2011 in Zeltweg in Zeiten knapper Budgets für das Bun­desheer insgesamt, für die Steiermark und für das obere Murtal, die Bezirke Judenburg, Murau und Knittelfeld, die, wie Sie schon angesprochen haben, durchaus einem Strukturwandel unterlegen waren?

 


Präsident Gottfried Kneifel: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Zeltweg ist für die Formel-1-Rennen bekannt, die es früher dort gegeben hat. Jeder von uns weiß, wie negativ es sich auf die Region ausgewirkt hat, als diese dann weggefallen sind. Man kann dafür oder dagegen sein, aber unterm Strich ist natürlich sehr viel Geld, auch im Tourismusbereich, weggefallen. Im Hinblick darauf glaube ich, dass eine Investition von 1,3 Millionen € durch mein Ressort zu rechtfertigen ist, und zwar, wie ich noch einmal sagen möchte, auf Grund des Werbewertes für unser Haus, für das österreichische Bundesheer, aber auch auf Grund der Umwegrentabilität von 20 Millionen € im Tourismusbereich.

Allein das rechtfertigt aus meiner Sicht diese Investition. Und ich sage auch ganz offen: Ich bin stolz darauf – man muss bei Kooperationen immer vorsichtig sein –, da mit einer der erfolgreichsten Firmen Österreichs, die auch eine weltweit anerkannte Marke darstellt und auch mit Österreich verbunden wird, zu kooperieren.

 


Präsident Gottfried Kneifel: Nächste Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Perhab.

 


Bundesrat Franz Perhab (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Zeltweg ist nicht nur Zukunftsraum, was die Airpower betrifft, sondern auch die 15 Eurofighter sind im Fliegerhorst Zeltweg stationiert. Da es immer wieder Meldungen in den Medien gibt, dass von den 15 Eurofightern nur zwei aufgrund eines Mangels von Ersatzteilen einsatzfähig sind, meine Frage: Wie viele sind tatsächlich einsatzfähig?

 


Präsident Gottfried Kneifel: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Sehr geehrter Herr Bundesrat! Es sind nicht zwei einsatzfähig, sondern es ist die Einsatz­fähigkeit für die Überwachung des österreichischen Luftraums gegeben. Ich bekomme nicht täglich die Klarstellungsmeldungen, aber es ist jedenfalls – Sie können ruhig schlafen – sichergestellt, dass der österreichische Luftraum sowohl mit den Saab als auch mit den Eurofightern überwacht werden kann. Es ist während meiner vierjährigen Tätigkeit als Minister noch nie passiert, dass wir mit den Abfangjägern nicht aufsteigen konnten, wenn wir aufsteigen mussten. Wir brauchen in einer Republik wie Österreich, die von ihrer geographischen Ausdehnung her nicht wirklich groß ist, nicht 15 Eurofighter pausenlos in der Luft zu haben. Das ist eine Mär ausgestreut von jenen,


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