BundesratStenographisches Protokoll796. Sitzung / Seite 39

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Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Frau Bundesrätin Kerschbaum.

 


Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Ministerin! Ich komme zurück zum LehrerInnendienstrecht. Ist in den aktuellen Ver­handlungen zum LehrerInnendienstrecht vorgesehen, ein Jahresarbeitszeitmodell ein­zuführen, und, wenn ja, wie schaut der Vorschlag des Ministeriums aus?

 


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Frau Minister, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Ich möchte wegkommen – ich formuliere es jetzt einmal so; jene, die sich im System aus­kennen, wissen, dass ich das jetzt nicht geringschätzig meine – vom „Töpfedenken“, davon, dass es heißt, ich arbeite jetzt im Topf A, im Topf B oder im Topf C, je nach­dem, welche Tätigkeit ich als Lehrer und Lehrerin ausübe. Wenn ich mir bei jeder Tä­tigkeit überlegen müsste, wie ich das abrechne, wie ich das dokumentiere, dann würde mich das lähmen.

Also das heißt, hin zu – egal, ob man das jetzt Jahresarbeitsmodell oder Gesamtar­beitsmodell nennt – Gehältern, die die Leistung abbilden und wo wir etwas wegkom­men von dieser Input-Steuerung, die uns ja durch das ganze Schulwesen begleitet. Das beginnt bei den Werteinheiten, Stellenplänen, Lehrplänen und setzt sich fort in Ab­rechnungen. Wir müssen das ein bisschen befreien und mehr in eine Gesamtbetrach­tung gehen.

 


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Wir gelangen nun zur 4. Anfrage, und ich bitte Frau Bundesrätin Grimling um deren Verlesung.

 


Bundesrätin Elisabeth Grimling (SPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Bundesministerin, meine Frage lautet:

1779/M-BR/2011

„Welche Initiativen setzt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 2011 bei der Kunst- und Kulturvermittlung?“

 


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Bitte, Frau Bundesminister.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Eine aus meiner Sicht besonders wirksame Maßnahme – und da bin ich sehr froh, dass wir diese im Jahr 2011 fortsetzen können, und ich möchte das auch 2012 so tun – ist mit Sicherheit der freie Eintritt in die Bundesmuseen. Ich war erst gestern in der Wagen­burg, wo wir den 19 000. Besucher unter 19 Jahren begrüßen konnten. Die Museen berichten über steigende Besucherzahlen, interessanterweise nicht nur im Segment der Unter-19-Jährigen, sondern generell, weil durch diese Vermittlungsaktivitäten die Attraktivität insgesamt erhöht wird und ganz, ganz viele Kinder und Jugendliche offen­sichtlich am Wochenende mit den Eltern, mit den Großeltern dann auch ins Museum kommen.

Das heißt, ein wichtiger Schritt ist für mich einmal die Seite der Kunst und Kultur, wo ich sehr froh bin über die Zuständigkeit Bildung, Kunst und Kultur, weil ich die Kultur­einrichtungen motivieren kann, in diese Richtung zu gehen. Ich freue mich, dass sich alle Institutionen nach und nach da einbringen, von der Jungen Burg über die Initiativen beim Volkstheater. Das ist also sehr erfolgversprechend.

Der zweite Punkt, der mir da wichtig ist: Wir haben an der Pädagogischen Hochschule eine neue interessante Ausbildung begonnen, eine Kooperation zwischen Albertina und Pädagogischer Hochschule, wo jetzt Vertreter, Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen des Museums und Lehrer und Lehrerinnen gemeinsam einen Fortbildungskurs machen. Das


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