BundesratStenographisches Protokoll812. Sitzung / Seite 121

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Klar ist: Ein Maturant sollte schon möglichst fehlerfrei schreiben können – grammati­kalisch, aber auch rechtschreibmäßig. Nichts ist peinlicher, als wenn man die Hoch­schulreife hat und dann strotzt das Bewerbungsschreiben vor lauter Fehlern. Wir sollten nicht zulassen, dass wir eine Fehleranzahl haben, die weder gewünscht noch gut für diejenigen ist, die die Matura machen.

Das heißt, auch da könnte man noch einmal schauen, ob die Kritik berechtigt ist und gegebenenfalls noch nachjustieren. Was wir Freiheitliche von der Zentralmatura wollen, das ist Vergleichbarkeit. Wir wollen die Vergleichbarkeit der Schulen mit ein­heit­lichen Fragestellungen. Was wir nicht wollen ist quasi eine vereinheitlichte Schule, dass, was wir immer sagen, dem Einheitsbrei Tür und Tor geöffnet wird. Wir wollen jedenfalls keine Gleichmacherei.

Aber wir werden auf jeden Fall dieser Verschiebung zustimmen. (Beifall bei der FPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

16.07


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Schreuder. – Bitte.

 


16.07.41

Bundesrat Marco Schreuder (Grüne, Wien): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Entschuldigen Sie, dass ich jetzt nicht über das rede, worüber ich reden sollte, aber Frau Mühlwerth hat mich jetzt doch zu einem Redebeitrag motiviert.

Ich stelle mich jetzt einfach schützend vor meinen Kollegen Efgani Dönmez. Sie haben uns und ihm im Speziellen „Arroganz“ vorgeworfen. – Sorry, Frau Kollegin, wenn ich Mitglied einer Partei bin, die in Kärnten regiert, mit einem Uwe Scheuch (Ruf bei der FPÖ: Mein Gott!) – nicht: „Mein Gott!“ (Bundesrätin Mühlwerth: Na geh!) –, der glaubt, über dem Gesetz zu stehen, der glaubt, den Bundespräsidenten und die National­ratspräsidentin mit merkwürdigen Aussagen bedrohen zu können, dann würde ich das Wort „Arroganz“ an Ihrer Stelle besonders vorsichtig in den Mund nehmen. (Beifall bei Grünen und SPÖ. – Bundesrat Krusche:  Vassilakou !)

Besonders interessant finde ich ja, dass Sie jetzt gerade für die Vergleichbarkeit von Schulen plädiert haben. (Bundesrätin Mühlwerth: Ja natürlich!) Und gleichzeitig haben Sie jetzt – ich komme auf das Parkpickerl – gesagt, man sollte das Volk vorher befragen, bevor man das Parkpickerl einführt.

Jetzt erzählen ich Ihnen etwas über die City-Maut-Einführung. Ich weiß, ich bin jetzt ein bisschen vom Thema weg, aber ich bin gleich fertig. Frau Kollegin Mühlwerth hat auch gedurft, jetzt darf ich auch. In Stockholm hat man die City-Maut eingeführt. (Bundesrat Krusche: Das haben wir schon gehört!) Man die Leute vergleichen lassen, so wie Sie das bei den Schulen möchten, und dann hat man sie gefragt: Was hat euch besser gefallen? – Genau das! (Neuerlicher Zwischenruf der Bundesrätin Mühlwerth.)

Und das wollen Sie uns nicht zugestehen. Wer ist jetzt arrogant?, frage ich Sie. – Danke schön. (Beifall bei Grünen und SPÖ.)

16.09


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Zu Wort gelangt Frau Bundesministerin Dr. Schmied – Bitte.

 


16.09.40

Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren des Bundesrates! Ich komme zurück zum Hauptthema, zur neuen Reife- und Diplomprüfung.

 


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