Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Krusche.
Bundesrat Gerd Krusche (FPÖ, Steiermark): Herr Bundesminister, in Ergänzung zur vorherigen Frage: Was sind Ihrer Meinung nach die konkreten medizinischen Bereiche, die diese Landärzte – sofern es überhaupt gelingt, sie in ausreichender Zahl zur Verfügung zu stellen – als Ausgleich zu diesem schwach ausgeprägten ambulanten Bereich abzudecken haben?
Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Herr Bundesrat, es geht darum, Allgemeinmedizin in ihrer Gesamtheit anzubieten. Ein Schwerpunkt der Allgemeinmedizin liegt erstens in der Diagnostik, zweitens im richtigen Zuweisen, wenn fachärztliche oder auch Spitalsleistungen benötigt werden, und das Entscheidende in der Allgemeinmedizin ist, chronische Erkrankungen medizinisch gut zu betreuen und sicherzustellen, dass der Versorgungsprozess – durchaus auch mit anderen Netzwerkpartnern – im Interesse der Patienten umgesetzt wird.
Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Bundesrätin Mag. Schreyer.
Bundesrätin Mag. Nicole Schreyer (Grüne, Tirol): Herr Minister! Wie werden die neuen Vertragsformen im niedergelassenen Bereich, die im Rahmen der Gesundheitsreform entstehen, aussehen? In welche Richtung bewegen wir uns da?
Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Diese Frage ist nicht abschließend zu beantworten, weil neue Vertragsformen auch noch den parlamentarischen Prozess brauchen, und den kann ich nicht vorwegnehmen.
Mir geht es darum, dass wir flexible Modelle haben, die sicherstellen, dass Patientinnen und Patienten zu ihrer Versorgung kommen, dass diese flexiblen Modelle dazu führen, dass man die regionalen Unterschiedlichkeiten aufnehmen kann, und es soll sichergestellt werden, dass es für die betroffenen Berufsgruppen möglich ist, ihre Berufstätigkeit auch auszuüben. Das sind die Herausforderungen, die es bezüglich dieser Vertragsformen gibt.
Diese sind derzeit in Diskussion, und sie werden noch eine Zeit lang in Diskussion bleiben, aber es geht darum, was die Patientinnen und Patienten brauchen, und die Vertragsformen müssen das unterstützen.
Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Mag. Zelina.
Bundesrat Mag. Gerald Zelina (STRONACH, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Minister, noch eine Frage zum Primary-Health-Bereich: Sind Projekte angedacht hinsichtlich webbasierter Erstberatung und auch Tele-Erstberatung, wie sie in anderen Ländern bereits im Laufen sind und Einsparungspotenzial bieten?
Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Bitte, Herr Bundesminister.
Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Diese Frage ist ganz klar mit einem Ja zu beantworten. Wir haben im Rahmen des Gesundheits-Zielsteuerungsvertrages in Auftrag gegeben, die Situation zu erkunden, zu überlegen, wie wir da etwas machen können.
Ich sage auch dazu, manche Einheiten bieten wir ja schon an. Mit dem Internetportal www.gesundheit.gv.at bieten wir schon Patienteninformationen, die anbieterfrei sind, die also neutrale Sachinformation für Patientinnen und Patienten darstellen, qualitätsgesichert an. Das kann ausgebaut werden. Das sind die Entscheidungen, die wir auch
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