Ich glaube, das, was Kollegin Reich gesagt hat, diese Zusatzmöglichkeiten, Schwerpunkte zu setzen, ohne die Grundkompetenzen zu vernachlässigen, und die neuesten Statistik Austria-Vergleiche zwischen alter Hauptschule und Neuer Mittelschule und das Übertreten in Oberstufen sind etwas durchaus Erfreuliches. Dort nämlich, wo der soziale Zusammenhalt gegeben ist, wo Schulangst weniger wird – das hat ja schon Generation eins und zwei ergeben –, dort, wo das Konzept gut gelebt wird, sind auch die Ergebnisse um einiges besser geworden als dort, wo das Konzept, na ja, eben mitläuft und diese Entwicklung der Anfangsgenerationen noch nicht so Platz gegriffen hat.
Ich denke, auch dieser Schulform muss man ein bisschen Zeit geben. Die Steigerung beim Übertreten in höhere Schulen zeigt schon, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Ich nehme gerne den muttersprachlichen Unterricht und die Anliegen mit, um am 9. Juni auch die Landesschulratspräsidentinnen/-präsidenten zu fragen, wie die Erfahrungen sind. Gerade jetzt, wo wir sehr viele quereinsteigende Schülerinnen und Schüler durch die Flüchtlingswelle haben – da ja der Rechtsanspruch der Kinder auf einen Schulplatz gewährleistet werden muss –, muss natürlich auch die Muttersprache – das wird man nicht in jeder Sprache anbieten können – so gefestigt werden, neben der Traumabehandlungen dieser Kinder, dass auch eine Bildungssprache Deutsch überhaupt erlernt werden kann.
Ich glaube, wissenschaftlich sind wir da einer Meinung, dass es ohne Festigung der Muttersprache für alle Menschen schwierig ist, eine Zweitsprache zu erlernen und wir diese Zusatzkontingente den Bundesländern zur Verfügung stellen. Aber ich werde mir berichten lassen, wie sie auch gut dort ankommen. Das nehme ich mir gerne mit.
In diesem Sinne freue ich mich sehr über einen mehrheitlichen Beschluss der Flexibilisierung dieser sechs Stunden, denn ich glaube, es ist der richtige Weg. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen sowie des Bundesrates Zelina.)
10.59
Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Weitere Wortmeldungen liegen dazu nicht vor.
Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall. Die Debatte geschlossen.
Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den gegenständlichen Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmenmehrheit. Der Antrag ist somit angenommen.
Antrag der Bundesräte Sonja Zwazl, Reinhard Todt, Efgani Dönmez, PMM, Kolleginnen und Kollegen betreffend Sicherstellung des Rechtes auf umfassende, altersadäquat angepasste, individuelle, gendergerechte Bildungs- und Berufsorientierung für Kinder und Jugendliche vom Beginn bis zum Ende ihrer Schulzeit (213/A(E)-BR/2015 sowie 9386/BR d.B.)
Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Wir gelangen nun zum 2. Punkt der Tagesordnung.
Berichterstatterin ist Frau Bundesrätin Reich. – Bitte um den Bericht.
Berichterstatterin Elisabeth Reich: Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich bringe den Bericht des Ausschusses für Unterricht, Kunst und Kultur über den Entschließungsantrag der Bundesräte Sonja Zwazl, Rein-
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