BundesratStenographisches Protokoll855. Sitzung / Seite 100

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drinnen ist, dann kommt es auch heraus, und das ist, glaube ich, ganz, ganz wesent­lich.

Ich habe mich nie irgendwie benachteiligt gefühlt. Ich glaube im Gegensatz dazu sogar, dass ein Mitglied des Bundesrates, wenn es seine Funktion ernst nimmt, zu den bestinformierten Mandataren dieser Republik gehört. Kein anderer hat vollen Zugang zur Landesverwaltung, zu den Landtagen. Überall kann man sich Informationen besor­gen, überall ist man gerne gesehen. Man kann an jeder Ausschusssitzung des Natio­nalrates als Gast teilnehmen. Man kann sich jede Information von den Ministerien auf Bundesebene besorgen, von allen Bundesstellen. (Zwischenruf des Bundesrates Stögmüller.– Glaubst du es nicht, David? (Neuerlicher Zwischenruf des Bundesrates Stögmüller.) – Das würde mich wundern, da ich dich jetzt schon einige Monate kenne.

Meine Damen und Herren, das waren nur einige Gedanken, die mich bewegt haben, von denen ich glaube, dass es nicht schlecht ist, wenn sie nicht dem Orkus der Ver­ges­senheit anheimfallen, wenn man sie sich einmal anschaut, vielleicht entsteht noch etwas daraus – alles, was in der Zeit unvollendet geblieben ist. Niemand ist perfekt.

Ich bedanke mich für die vielen persönlichen Kontakte, die zunächst durch die Funktion entstanden sind, aber dann entstehen Freundschaften, und das ist in der Politik ganz, ganz wesentlich. Ich bedanke mich für diese Begegnungen, das ist nämlich zugleich das, was bleibt.

Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern der Präsidiale, bei Reinhard Todt, der heute nicht anwesend ist, bei Edgar Mayer, bei Monika Mühlwerth, bei Nicole Schreyer und bei allen im Hause, im Parlament, bei der Parlamentsdirektion, dem Bundesratsdienst mit Frau Dr. Bachmann an der Spitze. Dieses Haus ist bestens motiviert – bestens motiviert! –, man muss als Mandatar nur wissen, was man will; und wenn man sagt, was man will, dann hilft das Haus mit, die Ziele zu erreichen.

Ich bedanke mich und würde mich freuen, bei der einen oder anderen Gelegenheit wieder willkommen geheißen zu werden. (Allgemeiner anhaltender, teilweise stehend dargebrachter Beifall.)

14.21


Präsident Josef Saller: Lieber Präsident außer Dienst Bundesrat Gottfried Kneifel, lieber Gottfried! Ich darf dir als derzeitiger Präsident – ich habe gerade nachgerechnet: noch 9 Stunden und 37 Minuten (Heiterkeit bei Bundesräten von ÖVP und SPÖ) – namens des Bundesrates wirklich sehr, sehr herzlich danken.

Du bist am 17. März 2000 in den Bundesrat gekommen, du warst dreimal Präsident – von 1. Juli bis 31. Dezember 2006, von 1. Jänner bis 30. Juni 2011 und von 1. Juli bis 31. Dezember 2015 –, und da muss man viele Themen finden und etwas umsetzen; so einfach ist das alles nicht, das wissen wir alle. Ich glaube, das ist dir sehr gut gelungen, auch dein Engagement für Europa.

Ich darf dir also offiziell – es gibt ja noch Wortmeldungen – als derzeitiger Präsident des Bundesrates wirklich ganz besonders herzlich Danke sagen. (Allgemeiner Beifall.)

Zu Wort gemeldet ist nun Herr Bundesrat Mayer. – Bitte.

 


14.23.49

Bundesrat Edgar Mayer (ÖVP, Vorarlberg): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Lieber Gottfried Kneifel! Frau Ministerin, keine Angst, wir missbrauchen den Tagesordnungspunkt jetzt nicht, aber wenn sich ein langgedienter Bundesrat wie Gottfried Kneifel aus dem Parlament verabschiedet, kann man schon ein paar Dankesworte anfügen. Ich kann auf jeden Fall hinsichtlich Kinder nicht mit Gottfried mithalten, ich habe nur zwei, dafür habe ich aber auch vier Enkelkinder – also


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