BundesratStenographisches Protokoll859. Sitzung / Seite 13

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Präsident Mario Lindner: Wir gelangen nun zur 2. Anfrage, 1891/M-BR/2016, und ich bitte die Anfragestellerin, Frau Bundesrätin Zwazl, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrätin Sonja Zwazl (ÖVP, Niederösterreich): Frau Bundesminister! Sie haben den Kontakt zwischen Wirtschaft und Schule schon angesprochen. Es geht ja darum, wie wir unsere Kinder für ihr späteres Leben vorbereiten.

Deshalb meine Frage:

1891/M-BR/2016

Wie weit sind Ihre Bemühungen zur Sicherstellung einer umfassenden, alters­adä­quaten, individuellen und gendergerechten Bildungs- und Berufsorientierung für Kinder und Jugendliche vom Beginn bis zum Ende ihrer Schulzeit gediehen?“

 


Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Einen gelingenden Übergang vom Schulsystem hin zum Erwerbsleben in der Arbeitswelt zu schaffen, ist mir ein wirkliches Anliegen. Davon können Sie ausgehen. Das hat viel mit Unterricht zu tun, das hat viel mit Pädagogik und mit unseren Schulen zu tun, aber es ist schon auch in der Gesamtheit zu sehen, also auch im Verbund mit den Schülerinnen und Schülern und vor allem auch mit den Eltern. Was wir in der Tat in der Schule machen – und intensiv machen! –, ist, dass wir die SchülerInnen- und Bildungsberater in den Sekun­darstufen I und II wirklich implementiert haben, und zwar flächendeckend. Die legen ganz besonders Wert darauf und sind dafür abgestellt, dass Kinder und Jugendliche beraten werden, was zu ihnen passt, wo ihre Talente, wo ihre Neigungen liegen.

Wir haben beispielsweise die im Stundenplan der Neuen Mittelschule vorgesehene Pflichtstunde Berufsorientierung überall implementiert, nämlich dem bereits seit dem Jahr 2012 in der dritten und in der vierten Schulstufe jeweils eine Wochenstunde gewidmet. Im AHS-Bereich – das wissen wir – haben wir noch etwas nachzuholen. Da liegt unsererseits seit Frühling 2015 ein neuer Lehrplan vor; und wir sind dabei, uns mit dem Koalitionspartner abzustimmen. Ich hoffe aber wirklich, dass wir da auch den entsprechenden Schritt weiterkommen, um das Thema auch besser zu implemen­tieren.

Was mittlerweile auch Realität ist, ist, dass wir diese Schnuppertage, also diese berufspraktischen Tage, weitgehend ermöglichen. Diese fünf Tage Schulfreistellung sind ja am Leben und werden auch breit genutzt. Es gibt jede Menge Bildungsmessen und punktuelle Maßnahmen, die flankieren.

Um das Thema abzurunden: Es gibt auch den Girls’ Day oder Töchtertag, um eben in Bezug auf beispielsweise die Themen Technik und Naturwissenschaften besonders auch Mädchen und Frauen zu adressieren, um da Anreize zu schaffen, dass sich insbesondere Mädchen dem Thema stellen. Dabei müssen wir immer danach trachten, dass wir noch besser werden und noch mehr tun, aber da sind viele Maßnahmen bereits implementiert.

Ich glaube, das Portfolio ist jetzt schon ein recht schönes, aber wichtig ist, dass die SchülerInnen- und BildungsberaterInnen an den Schulen sind und auch wirklich ausgebildet werden. Ich war im August bei ihrer Ausbildung selbst dabei, um mich davon zu überzeugen. – Das gelingt mittlerweile ganz gut.

 


Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin. (Allgemeine Heiterkeit. – Bundesrätin Zwazl: Ich habe meine Karriereplanung schon abgeschlossen! – Bundes­ministerin Hammerschmid: Man soll niemals nie sagen!) – Verzeihung: Bitte, Frau Bundesrätin.

 


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