BundesratStenographisches Protokoll859. Sitzung / Seite 25

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Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Ich erwarte mir keine Einsparungen, weil der Clustermanager die Ressourcen, die freigespielt werden, vor Ort wieder verwenden soll; das heißt, ich ziehe kein Geld aus dem System.

Fakt ist, dass durch den Wegfall von Einrechnungen an den jeweiligen Schuldstan­dorten bei den zukünftigen Standortleitern Ressourcen frei werden, die der Cluster­leiter, der Direktor beispielsweise für Verwaltungspersonal einsetzen soll. Wir ziehen kein Geld aus dem System.

 


Präsident Mario Lindner: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte, Herr Bundesrat.

 


Bundesrat Christoph Längle (FPÖ, Vorarlberg): Mich würde interessieren, ob die Vizedirektoren, die es jetzt gibt, beziehungsweise die zukünftigen Vizeclusterleiter dann mehr Gehalt bekommen.

 


Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Welche Vizecluster­leiter? Es gibt einen Clusterleiter. (Bundesrat Längle: Es gibt Vizedirektoren?!) – Es gibt Standortleiter; meinen Sie die? (Bundesrat Längle: Ja!) Betreffend die Gehalts­frage: Mir ist klar, dass ein Clusterleiter eine wirklich hohe Verantwortung hat, und dass das auch entsprechend honoriert werden muss, ist auch klar. Da sind wir noch in Verhandlungen, darüber müssen wir reden, keine Frage.

 


Präsident Mario Lindner: Zu einer weiteren Zusatzfrage zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Oberlehner. – Bitte.

 


Bundesrat Peter Oberlehner (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Minister! Veränderungen führen generell zu vielen Fragen: nach Rahmenbedingungen, nach Abgrenzungen, danach, wie das funktioniert.

Meine Frage ist daher: Wie werden sich Ihrer Vorstellung nach die Aufgaben der Schulaufsicht, der Clusterleitung und der Schulstandortleitung künftig voneinander abgren­zen?

 


Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Die Frage, ob das funktioniert, kann ich gerne beantworten: Ich war gerade zwei Tage in Südtirol, und es war unglaublich, was ich dort gesehen habe. Da ist die Autonomie seit 16 Jahren in Kraft, und alle anderen Konzepte, die damit einhergehen, sind auch in Kraft. Das wird dort gelebt, und man sieht extrem gut, wie sich das bewährt, und man sieht auch beim Abschneiden bei PISA und all den Testungen, dass sich das wirklich bewährt.

Zur Rollenteilung, zu den Elementen quasi: Der Clusterleiter, der Direktor bezie­hungsweise die Direktorin soll wirklich Gestaltungshoheit haben und auch tatsächlich strategische Entwicklung an der Schule für den Cluster machen können; das ist überhaupt keine Frage. Ich habe auch gesagt, dass wir sie aber nicht alleinlassen dürfen, das heißt, wir müssen flankierend Instrumente schaffen, die die Clusterleiter unterstützen.

Das wird zum einen die Schulaufsicht sein, die im Sinne der Beratung auf Augenhöhe mit dem Clusterleiter, mit den Direktorinnen und Direktoren eine neue Rolle bekommt, die ihnen in der Implementierung, in der organisatorischen Umsetzung der neuen Konzepte auch helfen soll. Auf der anderen Seite wird die Pädagogische Hochschule ins Spiel kommen. Schulentwicklung ist ja ein Kernthema aus den Pädagogischen Hochschulen heraus, auch aus der Bildungswissenschaft heraus, und da sollen die Ergebnisse aus der Bildungswissenschaft wieder hineinspielen, sodass neue Entwick­lungen in den neuen Konzepten auch mitgedacht werden können. Das heißt, da ist die


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