BundesratStenographisches Protokoll868. Sitzung / Seite 12

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Die anderen Hubschraubermodelle des Bundesheeres sind zwar gut für militärische Auf­gaben geeignet, aber kaum für einen inneralpinen Katastrophenschutz. Der Standort Ai­gen im Herzen Österreichs ist für Rettungs- und Erkundungsflüge im Dienste des Kata­strophenschutzes unerlässlich.

Ebenso ist der Ersatzbau zur Mannschaftsunterbringung in der Von-der-Groeben-Ka­serne in Feldbach noch ausständig. Die Sanierung des Bestandes schreitet zügig vo­ran, durch die Schließung der Kasernen in Fehring und auch Bad Radkersburg ist je­doch auch dieser Ersatzbau dringend erforderlich und notwendig. Wir werden diesen Ka­sernenstandort in Bälde auch gemeinsam besuchen, worauf ich mich jetzt schon freue. Dafür sage ich Bitte – wir werden auch dranbleiben und lästig bleiben –, aber ich sage auch Danke für die Stärkung unseres Heeres.

Unser Heimatland Österreich gehört bekanntlich zu den sichersten Ländern der Welt. Das haben wir jetzt wieder einmal schwarz auf weiß. Im topaktuellen Global Peace In­dex, in dem die sichersten Länder der Welt aufgelistet werden, wurde Österreich von 163 untersuchten Ländern auf den hervorragenden dritten Platz gereiht. Das zeigt uns, die Sicherheit von Österreich liegt in guten Händen, und so soll es auch bleiben. Ich darf ein herzliches Dankeschön, ein Hoch auf unser sicheres und schönes Heimatland Österreich aussprechen. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

9.12


Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundes­rat Dr. Köll. – Bitte, Herr Bundesrat.

 


9.12.55

Bundesrat Dr. Andreas Köll (ÖVP, Tirol): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Herr Bun­desminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir haben heute ein sehr interessantes Thema auf der Tagesordnung, das – wie Kollege Martin Weber bereits erwähnt hat – auch mit der föderalen Rolle des österreichischen Bundesrates, aber natürlich auch mit der neuen, föderalen Aufwertung des österreichischen Bundesheeres zu tun hat. Kolle­ge Weber hat bereits minutiös aufgelistet, welche Verbesserungen beziehungsweise Um­strukturierungen da derzeit im Gange sind, und als langjähriger Milizoffizier kann man feststellen, dass es in den letzten Jahrzehnten eigentlich noch nie so viel Bereitschaft seitens der österreichischen Bundesregierung gegeben hat, sich – was die innere und äu­ßere Sicherheit betrifft – der aktuellen Lage anzupassen.

In diesem Zusammenhang darf man die Rolle des Herrn Bundesministers Doskozil ein­gangs wirklich schon einmal positiv erwähnen, der zu diesen nachhaltigen Verbesse­rungen natürlich auch aufgrund seines Kenntnisstandes der inneren und äußeren Sicher­heitslage als früherer Polizeidirektor im Burgenland beigetragen hat. Man kann frühe­ren Bundesministern für Landesverteidigung natürlich nicht unterstellen, dass sie sich nicht ebenso bemüht hätten, aber die Rahmenbedingungen und auch die hohe Bereit­schaft seitens des Finanzministeriums, dafür entsprechende Mittel bereitzustellen, wa­ren noch nie so gegeben.

Das hat natürlich mit den nationalen und internationalen Rahmenbedingungen zu tun. Er­innern wir uns an die Siebzigerjahre zurück, an das damalige Raumverteidigungskon­zept von General Emil Spannocchi! Damals hat man noch die Bedrohungslage vor Au­gen gehabt, dass möglicherweise Mot. Schützentruppen des Warschauer Paktes auch in Österreich einmarschieren könnten. Es hat dann die Öffnung gegeben, den Fall der Berliner Mauer, es hat natürlich immer wieder neue Szenarien gegeben, und das öster­reichische Bundesheer, sein Generalstab und auch die politisch Verantwortlichen wa­ren bemüht, auf diese Szenarien einzugehen und entsprechende Transformationen ein­zuleiten. Aber noch nie in den letzten Jahrzehnten war die Bereitschaft so hoch, ich glau­be, es sind in Summe 1,9 Milliarden €, die jetzt zur Verfügung gestellt und auch richtig,


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