Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 64. Sitzung / Seite 29

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Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Die Berufsreifeprüfung ist ein zusätzliches Angebot für Lehrlinge, sie wird der Aufwertung und der Durchlässigkeit dienen. Diese Berufsreifeprüfung liegt in meinem Entwurf vor. Wir werden sie mit den Fachleuten der verschiedenen Fraktionen besprechen, und ich werde so schnell wie möglich diesen Antrag ins Parlament bringen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Bitte.

Abgeordneter Werner Amon (ÖVP): Frau Bundesministerin! Können Sie sich vorstellen, daß zum Zwecke der vereinfachten Durchführung dieser Berufsreifeprüfung in den vorgelagerten Schulstufen, wie etwa in der Polytechnischen Schule oder in der Berufsschule, Module angeboten werden, in denen auf diese Berufsreifeprüfung vorbereitet wird?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Es wird verschiedene Möglichkeiten der Vorbereitung geben. Es könnten aber auch solche Module, wie Sie sie angesprochen haben, verwirklicht werden.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke schön. – Kollege Öllinger.

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Frau Bundesministerin! Derzeit wird die Studienberechtigungsprüfung, die zum Studium bestimmter Studiengänge an den Universitäten berechtigt, nicht an den Berufsschulen angeboten. Planen Sie irgendwelche Änderungen oder Verbesserungen in der Hinsicht, daß in Zukunft die Studienberechtigungsprüfung auch an den Berufsschulen angeboten wird?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Sobald es die Berufsreifeprüfung gibt, glaube ich, werden wir eine ernsthafte Diskussion darüber führen müssen, inwieweit eine Studienberechtigungsprüfung noch notwendig ist. Ich glaube, man muß dann in einer Zusammenschau feststellen, was man weiter unternimmt.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke. – Frau Kollegin Motter.

Abgeordnete Klara Motter (Liberales Forum): Frau Bundesministerin! Sie kennen den Ausbildungsversuch High-tech-Berufe aus Vorarlberg und Tirol zumindest genausogut wie ich, wenn nicht besser, aus Ihrer Zeit als Landesrätin in Vorarlberg. Sie wissen auch, daß bezüglich dieses Ausbildungsversuches noch in diesem Jahr die längst fällige Anerkennung durch die Ministerien erhofft wird.

Meine Frage: Was werden Sie unternehmen, um diesen seit acht Jahren erfolgreichen Versuch in die Regel zu überführen?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte sehr.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Ich habe bereits gestern grundsätzliche Gespräche geführt, um die letzten Fragen noch auszuräumen. Wenn es nach mir geht, wird es heuer noch ins Regelschulwesen überführt.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Frau Ministerin.

Kollege Riepl, bitte.

Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Sehr verehrte Frau Bundesminister! Der Weg hin zur Durchlässigkeit zur Berufsreifeprüfung ist ja in einer Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der Sozialpartner vorberaten und vorbereitet worden.


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