Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 89. Sitzung / Seite 230

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Für die Frage des Partikelausstoßes insgesamt ist allerdings relevanter, dass auch bei neuen oder gebrauchten LKW und bei der enormen Diesel-Bestandsflotte bei PKW Anreize für eine Ausrüstung bzw. Nachrüstung mit Partikelfiltern gesetzt werden. Lei­der bleibt dieser Handlungsspielraum derzeit in Österreich ungenutzt, obwohl ver­kehrspolitische Vertreter der Regierungsparteien sich wiederholt für Nachrüstfilter aus­gesprochen haben, so etwa ÖVP-Verkehrsstaatssekretär Kukacka im Nationalrats­wahlkampf 2002. Damit drohen deutliche Schadstoffminderungspotenziale auf Jahre ungenutzt zu bleiben. Dies wäre gesundheits- und umweltpolitisch verantwortungslos und würde überdies anderweitige verkehrsbeschränkende Maßnahmen wie zeitliche und örtliche Fahrverbote in den zahlreichen betroffenen Regionen Österreichs endgül­tig unausweichlich machen. Neben dem nunmehr vorliegenden Anreizsystem für Neu-PKW sind daher Fördermaßnahmen für die Nachrüstung von Pkw mit Partikelfilter so­wie Maßnahmen im LKW- und Bus-Bereich dringend erforderlich.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Land- und Forstwirt­schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie sowie der Bundesminister für Finanzen werden aufgefordert, umgehend zielführende Initiativen und Förderanreize für die Nachrüstung von dieselbetriebenen Pkw mit Partikelfiltern zu setzen.

Die Bundesregierung wird weiters aufgefordert, für eine Veränderung der Rahmenbe­dingungen dahingehend Sorge zu tragen, dass die Ausrüstung von Lkw und Bussen mit Partikelfiltern bei Neufahrzeugen ebenso wie bei Gebrauchtfahrzeugen baldmög­lichst durchgesetzt werden kann.

Die Bundesregierung wird diesbezüglich insbesondere aufgefordert, die nötigen Schrit­te für die Umsetzung derartiger Maßnahmen auch auf europäischer Ebene zu setzen sowie mit Nachdruck für die Verschärfung bestehender europäischer und nationaler Regelungen zur Reduktion der Gesundheitsbelastung durch verkehrsbedingter Luft­verschmutzung einzutreten.

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Dr. Fasslabend. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


21.34

Abgeordneter Dr. Werner Fasslabend (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bringe den Abänderungsantrag der Ab­geordneten Dr. Stummvoll, Dipl.-Ing. Prinzhorn, Kolleginnen und Kollegen ein, und zwar zur Regierungsvorlage 686 der Beilagen in der Fassung des Berichtes des Fi­nanzausschusses 734 der Beilagen, und möchte den Kernpunkt wie folgt erläutern.

Es gibt hier eine neue Regelung der Finanzmittelüberlassung an eigene und fremde Tochterunternehmen. Ich möchte dazu auch ausführen, dass es in wirklich äußerst konstruktiven Gesprächen mit dem Bundesminister, dem Herrn Staatssekretär und den Beamten des Bundesministeriums für Finanzen gelungen ist, eine Lösung zu finden, die auf der einen Seite den Gestaltungsspielraum der Gebietskörperschaften auch für


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