Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 96. Sitzung / Seite 174

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Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten samt Anhängen in 609 der Beilagen die Genehmigung zu erteilen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein entspre­chendes Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen.

19.08.4213. Punkt

Bericht des Verfassungsausschusses über den Antrag 515/A der Abgeordneten Mag. Wilhelm Molterer, Herbert Scheibner, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Datenschutzgesetz 2000 – DSG 2000 geändert wird (821 d.B.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nun zum 13. Punkt der Tagesord­nung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Wir gehen damit in die Debatte ein.

Als Erste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. 7 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


19.09.14

Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Dobar vecer! Poštovane dame i gospodo! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Heute beschäftigen wir uns hier im Nationalrat mit der ersten gesetzlichen Auswirkung der Tsunami-Katastrophe. Wenn man hört, die Politik reagiert auf die Tsunami-Katastrophe, und wenn man weiß, was im Krisenmanagement in Ös­terreich nur recht und schlecht oder gar nicht oder nur teilweise funktioniert hat, dann würde jeder annehmen: Aha, jetzt wird endlich eine gebündelte Kompetenz geschaf­fen, es wird vorsorglich ein Krisenzentrum eingerichtet, es wird in Zukunft nicht mehr vorkommen, dass überforderte Präsenzdiener am Telefon sitzen, wenn Angehörige verzweifelt versuchen, über das Schicksal ihrer Liebsten Informationen zu bekommen. Das hätte man angenommen, dass das auf der Tagesordnung steht. (Abg. Murauer: Die Präsenzdiener haben das ausgezeichnet gemacht!) Sie haben es gut gemacht, Herr Murauer, aber sie waren auf diese Situation weder vorbereitet, geschweige denn dafür geschult (Abg. Murauer: Selbstverständlich haben sie eine Einschulung bekom­men!), noch haben sie natürlich die Kompetenz, darauf zu reagieren, wenn so eine Katastrophe passiert. Das ist das Problem! Es ist nicht den Präsenzdienern der Vor­wurf zu machen, dass sie dort gesessen sind und zum Teil hilflos waren, sondern es ist jenen der Vorwurf zu machen, die sie dort völlig ohne Vorbereitung hingesetzt und sie dann sozusagen zum Teil den verzweifelten Angehörigen ausgeliefert haben. Das ist es, was mir hier Kummer macht. (Beifall bei den Grünen.)

Es ist ein bisschen zu wenig, wenn man hört, dass jemand das Wort „Präsenzdiener“ in den Mund nimmt, reflexartig etwas in Richtung der Kollegin am Rednerpult zu rufen. (Abg. Murauer: Ich wollte nur sagen, ...!) Das war für jene, die damit zu tun hatten, eine absolute Ausnahme- und Krisensituation. Weder die eine Seite, nämlich die Ange­hörigen, war logischerweise auf so etwas vorbereitet, aber leider auch die andere Seite am Ende der Leitung nicht. Das war das Problem.

Genau dafür sollte Vorsorge getroffen werden. Nicht, dass wir uns hier wünschen, dass das bald notwendig sein sollte, aber es kommt! Und wie Naturkatastrophen und andere Katastrophen so kommen, sie fragen uns vorher nicht, ob sie eintreten, sondern sie passieren. Die Vorsorge ist daher eine Frage, mit der sich der Gesetzgeber und die Politik zu beschäftigen haben.

 


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