Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll38. Sitzung / Seite 192

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18.04.02

Abgeordnete Mag. Christine Lapp (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Galerie! Vor allem die jüngeren ZuschauerInnen, denke ich, wird das ganz besonders betreffen, was wir heute hier diskutieren. Im Baukulturreport wird ja sehr umfassend dargestellt, dass die Gebäude die „dritte Hülle“ der Menschen sind. Ebenfalls sehr umfassend dargestellt wurden die Möglichkeiten des Bauens, dessen kulturelle Bedeutung und – was vor allem uns alle betrifft – dessen Wirkung auf unsere Lebenssituation, auf unsere Lebensqualität. Sie kennen sicherlich Gebäude, in denen Sie sich wohler fühlen, und andere Gebäude, in denen Sie sich nicht so wohl fühlen.

Der Baukulturreport ist das Resultat einer sehr breiten Initiative von allen Parlaments­parteien und hat gezeigt, dass wir hier in umfassendem Gleichklang miteinander ein sehr breites Kompendium geschaffen haben. Ein breiter Fokus wurde darauf gelegt, was alles in Österreich möglich ist, was noch notwendig ist und in welche Richtung es gehen kann.

Ich möchte ein Beispiel hervorheben: „Design for all“, also Gestalten und Bauen für alle Menschen, für alle Bedürfnisgruppen. Das ist nicht nur ein fachspezifischer Bereich, wo es vor allem um barrierefreies Bauen geht, sondern „Design for all“ geht viele Schritte weiter – natürlich barrierefrei – in die Richtung, dass Bauen und Gestalten unserer Umwelt für alle Menschen, für alle Bedürfnisse, egal, ob im Rollstuhl, mit Gipsfuß oder mit Kinderwagen unterwegs, egal, ob langsam oder schneller unterwegs, in unsere Gesellschaft Einzug halten.

Dieses Denken in Verschiedenheit ist mir sehr wichtig, und ich glaube, dass es diesbezüglich einen weiteren Diskurs in unserer Gesellschaft geben muss, auch in den Kreisen von Architektinnen und Architekten, Baumeisterinnen und Baumeistern, dass man eben bei der Gestaltung unserer Lebensumwelt verschiedene Bedürfnisse bedenkt und sich so in einem Wechselspiel befindet und eine Gesellschaft gestalten kann, die dem 21. Jahrhundert entspricht.

Frau Ministerin Claudia Schmied hat in einem sehr ambitionierten Acht-Punkte-Pro­gramm gerade auch für junge Menschen an Schulen, an Universitäten verschiedene Initiativen gesetzt, um zu ermöglichen, dass dieser Baukulturreport in unsere Gesell­schaft hineingetragen wird. Ich denke, gerade bei der jüngeren Generation haben wir eine sehr gute Basis, ein sehr gutes Fundament, sodass die einzelnen Gesellschafts­schichten sich weiter gestalten können.

Das Weiterbeschäftigen mit dem Thema Bauen – Alltag – Kultur – Leben, wie auch der Drei-Parteien-Entschließungsantrag zeigt, ist sehr wichtig und geht auch in Richtung einer Gesellschaft für alle. Ich denke, diese gesellschaftliche Teilhabe aller Bevölke­rungsgruppen ist ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie des Abg. Dr. Zinggl.)

18.07


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Hörl. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Kollege.

 


18.07.23

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesminister! Hohes Haus! Der österreichische Baukulturreport 2006 liegt vor, und ich danke allen Mitgliedern der ARGE Baukultur, der Plattform für Architekten, also allen Experten und Architekten, die daran mitgearbeitet haben, und ganz besonders natürlich unserem Abgeordneten Franz Morak, der in der sehr erfolgreichen Regierung Schüssel dieses wunderbare Werk für uns durchgesetzt hat. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP. – Abg.


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