Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll63. Sitzung, 6. und 7. Juni 2008 / Seite 314

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Hofreitschule genauso wenig leisten wie gesellschaftspolitisch. (Beifall bei den Grü­nen.)

23.31


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Schön­pass. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte. (Abg. Dr. Jarolim: Warum kann man nicht den Herrn Abgeordneten Neugebauer zum Präsidenten machen? – Abg. Neugebauer: Ich komme auf das Angebot gerne zurück!)

 


23.31.13

Abgeordnete Rosemarie Schönpass (SPÖ): Geschätzte Herren Präsidenten! Hohes Haus! Ich beziehe mich auf den Bericht des Rechnungshofes betreffend die Sicherheit auf den Nebenbahnen. Die konkreten Empfehlungen des Rechnungshofes lauten: We­niger Eisenbahnkreuzungen, mehr Schranken, besser sichtbare Sicherungsmaßnah­men und Aufklärung der Straßenbenützer.

Das BMVIT hat deshalb eine Liste von 56 besonders gefährlichen Kreuzungen, soge­nannten Hotspots, erstellt. Minister Faymann hat für jeden Hotspot Sofortmaßnahmen ergriffen, um die Situation zu entschärfen. 2007 wurden bereits 90 Eisenbahnkreuzun­gen aufgelassen, 2008 werden weitere 36 Kreuzungen aufgelassen.

Der Rechnungshof verlangte weiters, ebenfalls zu Recht, dass die Eisenbahnkreu­zungsverordnung dringend novelliert wird. Auch hier ist Minister Faymann aktiv. Mit einer an die Veränderung im Straßenverkehr angepassten Verordnung ist voraussicht­lich im nächsten Frühjahr zu rechnen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Sie sehen, wir sind auf einem guten Weg, die Sicher­heit auf den Nebenbahnen weiter zu verbessern. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

23.32


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Krist. Ebenfalls 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


23.32.48

Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Herr Präsident des Rechnungshofes! Auch ich gehe ganz kurz auf die Frage der Sicherheit der Neben­bahnen ein, und zwar auf den Eisenbahnkreuzungen.

Meine Vorrednerin hat es schon erwähnt, wir reden von rund 56 so gefährlicher Kreu­zungen. Ich habe mir das in Oberösterreich angeschaut, da sind neun von 20 als ge­fährlich eingestuft. Auch der ÖAMTC meldet erst vor Kurzem, dass jährlich in Öster­reich zirka jeder dreißigste Verkehrstote auf einer Eisenbahnkreuzung zu beklagen ist. Wenn man die letzte Statistik, die auf der Homepage des Landes Oberösterreich veröf­fentlicht wurde, betrachtet, dann sieht man, es waren Anfang 2007 bekanntlich 50 Un­fälle mit fünf Toten und 61 Verletzten. Meine Damen und Herren! Das sind ganz ein­deutig um 50 Unfälle, fünf Tote und 61 Verletzte in Oberösterreich zu viel.

Der Rechnungshof verlangt in seinen Empfehlungen insbesondere eine regelmäßige Aktualisierung der Analysen von Unfallhäufungspunkten bei den Eisenbahnkreuzun­gen. Bei der Ausgestaltung von Eisenbahnkreuzungen und Übergängen sollte man in Zukunft ganz besonders auf die Bewusstmachung des Gefahrenpotenzials für die Stra­ßenverkehrsteilnehmer und auf die Erkennbarkeit der Sicherungseinrichtungen achten.

Meine Damen und Herren! Es darf heutzutage – und ich glaube, da sind wir uns alle einig – einfach nicht mehr passieren, dass Menschen auf Eisenbahnkreuzungen ihr Le­ben verlieren. Ich denke, wir sind uns alle darüber einig, dass da Handlungsbedarf be­steht. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

23.34

 


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