Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll216. Sitzung / Seite 279

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Das Verbot beginnt früher und hält auch länger an. Wir erweitern das Verbot auch um andere Kulturen, und zusätzlich nehmen wir einen Wirkstoff, den die Europäische Union erst untersucht, nämlich das Glyphosat, mit hinein.

Die Europäische Union wird im Herbst eine Bewertung vorlegen. Wir beginnen früher mit dem Verbot von Glyphosat, und auch das Angebot im Lebensmitteleinzelhandel, wo der Konsument das einfach kaufen kann, ohne richtig informiert zu sein, soll verboten werden, sondern es soll nur mehr im Fachhandel erhältlich sein, wo die Konsumenten auch ordentlich aufgeklärt werden.

In diesem Sinne bedanke ich mich für den breiten Konsens, der garantiert, dass wir eine produzierende Landwirtschaft mit ökologischer Verantwortung haben. Ab­schließend möchte ich mich auch bei den Mitgliedern des Agrarausschusses für die konstruktive, kritische Auseinandersetzung bedanken, die doch immer wieder davon getragen wurde, dass man einerseits den Konsumenten, aber andererseits auch der Landwirtschaft eine Perspektive geben will. Herzlichen Dank für die Unterstützung. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

21.42


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


21.42.47

Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Bedeutung der heimischen Honigbienen ist enorm. Nach Rindern und Schweinen gilt sie als drittwichtigstes Nutztier. Ohne Bienen keine natürliche Bestäubung, ohne Bienen auch keine Blüten – und wie unsere Landschaft ohne Blüten aussehen würde, kann man sich hierzulande gar nicht vorstellen.

Rund 80 Prozent der Pflanzen, darunter fast alle Nutzpflanzen für Menschen, sind auf die Fremdbestäubung angewiesen. Wiederum 80 Prozent davon werden von den Honigbienen bestäubt. Meine sehr verehrten Damen und Herren, weltweit wird der Nutzwert der Honigbienen auf über 150 Milliarden € geschätzt.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir Freiheitliche wollten noch weiter gehen als dieser Antrag. Wir wollten die Bienen, die Umwelt, die Vegetation noch mehr vor diesem Gift, den bienenschädlichen Beizmitteln schützen.

Dieser Antrag, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist nicht das Gelbe vom Ei, aber besser als nichts. Ohne Bienen keine natürliche Bestäubung. Um zu verstehen, was das heißt, braucht man sich nur andere Länder anzuschauen. Monokulturen steigern das Schädlingsaufkommen. Chemische Spritzmittel in jeder Form schaden den Bienen und damit auch langfristig den Menschen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf noch im Namen unserer Fraktion, auch im Namen unseres Agrarsprechers, dir, lieber Kurt Gaßner, herzlich für die Sachlichkeit und für die gute Zusammenarbeit danken. Du bist ein Experte, ein Land­wirtschaftsexperte, und ich darf dir im Namen unseres Agrarsprechers Harald Jannach und auch von meiner Seite unseren Dank aussprechen. Herzlichen Dank. (Beifall und Bravorufe bei FPÖ und SPÖ sowie Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

21.44


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Königsberger-Ludwig. – Bitte.

 


21.44.39

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sie merken es: Eine lange Diskussion wird


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