Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 22

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Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS): Guten Morgen! Ich möchte noch einmal zu den Kindergärten zurückkommen. Dies wurde ja in den vergangenen Wochen diskutiert. Inwieweit sehen Sie denn einen Bedarf an einer Ausbildungsreform im elementarpädagogischen Bereich?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Ich denke, Frau Abgeordnete, die Ausbildungsreform hat längst begonnen. Es gibt jetzt schon mehrere Modelle, wie quasi einen Bachelor-Abschluss oder in der Folge dann auch einen Masterabschluss, der gerade vorbereitet worden ist.

Mit der PädagogInnenbildung NEU sind ja die Weichen gestellt, dass sozusagen auch von der Grundschulpädagogik ein Schwerpunkt Elementarpädagogik gewählt werden kann, wenn ich diese Ausbildung mache. Und dann werden die Weichen gestellt, dass das auch in den Ländern Eingang finden kann, denn jetzt ist es nur mit Ausbildung an der Bundesanstalt für Kindergartenpädagogik möglich, in einem Kindergarten als Pädagogin zu arbeiten.

Es gibt Bestrebungen, Lehrstühle für Elementarpädagogik an Universitäten einzurich­ten. Wenn es in ein, zwei Jahren so weit ist, denn die Curricula die PädagogInnen­bildung NEU betreffend werden gerade zwischen Pädagogischen Hochschulen und Universitäten zusammengeführt, dann werden vom Bund aus die Weichen gestellt. Dann müssten die Länder natürlich ihre Durchführungsgesetze dahin gehend abändern und dienstrechtliche Anpassungen vornehmen, damit auch KollegInnen mit Bachelor‑ oder Masterabschluss zunächst einmal einen Kindergarten leiten, aber auch als Kinder­gartenpädagogIn arbeiten können. Das geht nicht von heute auf morgen, das wäre übereilt, sondern ich denke, dass wir das in Schritten durchführen werden. Die Vor­bereitungen – um zur Eingangsfrage zurückzukommen – haben wir getroffen, damit wir das auch in Schritten durchsetzen können.

 


Präsidentin Doris Bures: Wir gelangen zur 2. Anfrage, jener der Abgeordneten Brigitte Jank. – Bitte.

 


Abgeordnete Brigitte Jank (ÖVP): Guten Morgen, Frau Ministerin! Frau Ministerin, das Hauptziel der NMS war es ja, sicherzustellen, dass alle Kinder die bestmögliche individuelle Ausbildung erhalten. Daher sind auch im Gesetz eine Fülle von Maß­nahmen festgeschrieben, wie das erreicht werden kann. Es können nämlich sieben unterschiedliche Maßnahmen eingesetzt werden, um zu diesem Ziel zu kom­men.

Ich darf daher folgende Frage an Sie richten:

52/M

„Wie ist der Auftrag an das Forscherkonsortium zur Evaluierung der Neuen Mittel­schule etwa hinsichtlich Vergleichszeitraum und Vergleichsdaten erteilt, um aussage­kräftige Erkenntnisse über die Stärken und Schwächen der Neuen Mittelschule – insbesondere hinsichtlich Häufigkeit und Wirkung der sieben pädagogischen Förder­maßnahmen – zu erzielen?“

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Diese Frage ist in der Tat sehr wichtig für mich, weil ich glaube, dass in der Öffentlichkeit zu wenig bekannt ist, dass in Eingangsphase eins an 67 Standorten – es handelt sich um Haupt­schulen, die Neue Mittelschulen geworden sind – im Schuljahr 2008/09 ein Schul­versuch begonnen und – so lautete auch der Forschungsauftrag – über vier Jahre


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