Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 47

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Allein dann, wenn man nur die Direktpensionen auf 1 200 € erhöht, sind das 7 Milliar­den € Mehraufwand pro Jahr. Wenn man die Mehrfachpensionen berücksichtigt und den Rest erhöht, sind es 9 Milliarden €, wenn man alle Pensionsleistungen erhöhen würde, wären es 12 Milliarden €.

Das erklären Sie den Österreicherinnen und Österreichern unter ernsthafter Politik! (Abg. Neubauer: Habe ich schon, Sie haben es offenbar nicht verstanden! Sie haben es nicht verstanden!) Das ist ganz einfach Populismus pur, es mit einer Neiddebatte zu versuchen. (Abg. Kickl: Da sind Sie Spezialist mit Ihrer Millionärssteuer!) Dass nämlich ein Generaldirektor einer Notenbank einen gewissen Betrag verdient, sollte sich, meine ich, auch in Ihren Breitengraden durchgesprochen haben – reden Sie mit ein paar In­dustriellen, die Ihnen nahestehen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neu­bauer: Das sagt ein sozialistischer Bundesminister! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)

10.47


Präsidentin Doris Bures: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abge­ordneter Heinzl zu Wort gemeldet.

Herr Abgeordneter, ich mache Sie auf die Geschäftsordnung aufmerksam. – Bitte.

 


10.47.51

Abgeordneter Anton Heinzl (SPÖ): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Herr Abgeordne­ter Neubauer hat zum wiederholten Male behauptet, die ÖBB-Bediensteten gingen durchschnittlich mit 53 Jahren in Pension. (Ruf bei der FPÖ: 52,8!) – 52,8 hat er nicht gesagt, er hat gesagt 53.

Ich berichtige tatsächlich: Der altersbedingte Durchschnitt der in Pension gehenden ÖBB-Bediensteten liegt bei 59,4 Prozent, und das ist nahe beim Durchschnitt der ASVG-Bediensteten von 60,8 Prozent. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Was sind „59,4 Prozent“? – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen von der FPÖ, hören Sie endlich damit auf, die ÖBB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter und -Bediensteten als Sozialschmarotzer zu be­schuldigen und zu bezeichnen! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neubauer: Das hat kein Mensch gemacht!)

10.48


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mu­chitsch. – Bitte. (Abg. Neubauer – in Richtung des Abg. Heinzl –: Eine peinliche Wort­meldung war das! – Abg. Heinzl: Alter, du kennst dich nicht aus!)

 


10.48.58

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Sehr ge­schätzter Herr Sozialminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Mir war natür­lich bewusst, dass es mit der Rede des Kollegen Neubauer wieder eine Sondervor­stellung geben wird, was Populismus betrifft. (Zwischenruf des Abg. Walter Rosen­kranz.) Es ist richtig, wir sind jetzt in der Hauptsendezeit, in der die meisten den Fern­seher noch eingeschaltet haben, und da packt man wahrscheinlich das eine oder an­dere aus, um vielleicht zu punkten.

Bei aller Wertschätzung, werter Kollege Neubauer, und deiner Verantwortung als Se­niorensprecher in deiner Partei, Fakt ist: Ich habe den Eindruck – und ich muss das jetzt einfach loswerden –, dass versucht wird, mit deinen Ausführungen über eine ge­wisse Vergangenheitsbewältigung hinwegzukommen.

Fakt ist nämlich: Dort, wo wir der FPÖ leider in der Sozialpolitik die Verantwortung überlassen haben, kam es zu Leistungskürzungen. (Abg. Kickl: Wirklich?! Und das Kin-


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