Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 197

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Abgeordneter Ing. Hermann Schultes (fortsetzend): Wenn jemand diesen Bericht ge­lesen hätte, dann wäre er draufgekommen, dass da viel drinnen steht, dass da eine Strategie drinnen steht, die wirklich erstaunlich ist und ein Zeichen dafür, dass mit wenig Geld sehr viel erreicht worden ist. Kompliment an die Leute, die in der AMA arbeiten! Kompliment an die Leute, die in der AMA für dieses Geld arbeiten! Das sind Fachleute, die sind ihr Geld dreimal wert.

Aber jetzt noch einmal zurück zu Sepp Pröll: Er führt die Leipnik-Lundenburger, und tatsächlich, dieses Unternehmen hat im letzten Jahr rote Zahlen gebaut – aber bei Weitem nicht einmal die Hälfte von dem, was Herr Jannach erzählt hat. Seine Zahlen sind also entweder Fantasie oder erfunden oder bewusst erfunden; dann sagt man eben anders dazu. (Zwischenruf bei der FPÖ.)

Der nächste Punkt ist der, dass die Zahlen, die dort an roten Zahlen drinstehen, in einer Zeit entstanden sind, in der er selber noch gar nicht für das Unternehmen ver­antwortlich war, nicht im Unternehmen war. Im Gegenteil, ihm ist es gelungen, in die­sem Unternehmen den wirtschaftlichen Erfolg auf schwarze Zahlen umzudrehen. Aber auch da müsste man ein bisschen mehr lesen und nachdenken.

Was Sie über sein Gehalt gesagt haben, das war pure, maßlose, schamlose  – Was darf ich denn noch sagen, wenn es nicht wahr ist? (Der Redner blickt fragend in Rich­tung des den Vorsitz führenden Präsidenten Hofer. – Heiterkeit.) – Es war einfach so weit weg von jeder Wirklichkeit, dass er ein paar Jahre arbeiten müsste, um das tat­sächlich verdienen zu können. Ich wünsche ihm, dass er noch so lange bei der Leipnik-Lundenburger ist, dass er das wirklich verdient. Ihre Quellen sind erbärmlich, Herr Jan­nach, schämen Sie sich! (Abg. Kitzmüller: Entschuldigung, diese Wortmeldung ist er­bärmlich!)

Es tut mir wirklich weh, dass ein so gutes Unternehmen wie die AMA und die AMA-Gü­tezeichen von solchen Leuten so beleidigt werden, denn die Bauern leisten etwas. (Zwi­schenrufe bei der FPÖ.) Die Kunden bekommen beste Qualität, und wir können dafür dankbar sein, dass es das in Österreich gibt. (Abg. Kitzmüller: Das ist eine unver­schämte Wortmeldung!) Unsere Qualitätsstrategie ist unübertroffen, und die besten Le­bensmittel der Welt verdienen die beste Werbung der Welt. Die AMA bringt das! – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

19.06


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Ab­geordneter Jannach zu Wort gemeldet. Ich mache auf die Bestimmungen der Geschäfts­ordnung dazu aufmerksam. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


19.06.11

Abgeordneter Harald Jannach (FPÖ): Herr Präsident! Ich melde mich zu einer tat­sächlichen Berichtigung zu Wort. Ich möchte aber nicht das wiederholen, was der liebe Kammerpräsident Schultes jetzt gesagt hat, denn sonst bekomme ich auch einen Ord­nungsruf.

Ich zitiere aus dem „WirtschaftsBlatt“: Verlust im Vorjahr: 124,2 Millionen €. Der Ex-Fi­nanzminister Josef Pröll ist dort Vorstandsvorsitzender, bitte. (Abg. Eßl: Was hat das mit einer tatsächlichen Berichtigung zu tun?) – Jetzt kommt die Gage. Jetzt berichtige ich tatsächlich. Die Zahlen, die ich gesagt habe, die stimmen nicht, hat Kollege Schul­tes gesagt, um es höflich zu formulieren – er hat es ein bisschen drastischer formuliert. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Ich stelle tatsächlich richtig: Der Konzern Leipnik-Lundenburger hat im Vorjahr 124,2 Mil­lionen € Verlust gemacht – laut „WirtschaftsBlatt“. Vorsitzender: Dipl.-Ing. Josef Pröll, ehe­maliger Finanzminister; Leipnik-Lundenburger gehört dem Raiffeisenkonzern.

 


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