Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll75. Sitzung / Seite 33

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

schuss für Land- und Forstwirtschaft am 6. Mai berichtet habe, werden die Wildscha­densberichte 2011, 2012 und 2013 auf der Internetseite des Ministeriums veröffentlicht. Dort sind nun alle Wildschadensberichte ab dem Berichtsjahr 2002 abrufbar.

Die gemeinsame Veröffentlichung der letzten drei Berichte ist in der Tatsache begrün­det, dass Erhebungen über Wildschäden und Wildeinfluss aus Kosten- und praktischen Gründen nur mehrjährig gemacht werden können. So wurden in die zuletzt veröffent­lichten Wildschadensberichte die 2014 veröffentlichten Ergebnisse der letzten dreijäh­rigen Erhebungsrunde des Österreichischen Wildeinflussmonitorings eingearbeitet.

Das Ministerium wird, so die gesetzlichen Rahmenbedingungen dies weiterhin vorse­hen, selbstverständlich unter meiner Verantwortung künftig jährlich Wildschadensbe­richte veröffentlichen. Ich habe – und das möchte ich betonen – für das erste Jahr mei­nes Wirkens, das Jahr 2014, zeitgerecht in diesem Jahr meinen Bericht vorgelegt und die Vorberichte auch eingeschlossen. Dabei ist jedoch schon zu beachten, dass die zu­grunde liegenden bundesweit verfügbaren Datensätze über die Wildschadenssituation, nämlich die Ergebnisse aus der österreichischen Waldinventur und des Wildeinfluss­monitorings, auf mehrjährigen Erhebungszyklen beruhen, weshalb ich es als sinnvoll erachten würde, eine mehrjährige Phase der Berichterstattung vorzusehen. Ich werde einen entsprechenden Vorschlag für eine allfällige Veränderung des Forstgesetzes in diesem Zusammenhang vorlegen. – Vielen Dank. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Das war nicht die Frage!)

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Harald Jannach (FPÖ): Herr Minister, das ist Ihre Interpretation. Wir se­hen ganz klar, dass aufgrund der großen Schäden, die durch den Bericht 2010 aufge­zeigt wurden, die Jagdlobby massiv Einfluss genommen hat. Ich erinnere nur daran, dass zum Beispiel einer Ihrer Vorgänger der Landesjägermeister in Niederösterreich ist, nämlich Herr Josef Pröll, und die Jagdlobby hat natürlich kein Interesse, dass die Wildschadensberichte veröffentlicht werden.

Nichtsdestotrotz haben Sie eine falsche Auskunft gegeben. Sie sind im Jahr 2014 als Minister dafür zuständig gewesen und hätten den Bericht des Jahres 2013 veröffent­lichen müssen. Das haben Sie nicht getan.

Sie als Minister verlangen von jedem Bürger Gesetzestreue, vor allem von den Bauern, und Sie als Minister müssten eigentlich als Vorbild vorangehen. Wir erwarten daher, dass Sie die Konsequenzen ziehen, und daher meine Zusatzfrage: Herr Minister, wann beziehungsweise werden Sie aufgrund dieses Gesetzesbruchs zurücktreten? (Heiter­keit bei der ÖVP. – Abg. Rädler: Da musst du selber lachen! – Ruf bei der ÖVP: Scherz­küberl!)

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrter Herr Abgeordneter: nein!

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Diesner-Wais. (Zwi­schenrufe bei ÖVP und FPÖ. – Abg. Jannach: Er hat sich Bedenkzeit erbeten! – Hei­terkeit. – Bundesminister Rupprechter: Ich möchte !)

Herr Bundesminister, entschuldigen Sie, ich habe geglaubt, die Frage ist beantwortet (Abg. Jannach: Das war ein eindeutiges Ja!), aber wenn Sie noch eine Ergänzung ha­ben. – Bitte. (Anhaltende Zwischenrufe.)

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter (fortsetzend): Ich darf festhalten, damit das auch im Protokoll wiedergegeben ist, die Antwort war ein Nein. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Diesner-Wais.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite