Welche Punkte waren da angesprochen? – In einem einstimmig beschlossenen Entschließungsantrag ging es um die Frage der Qualität der Arbeitsplätze der Lehrerinnen und Lehrer. Ebenfalls mit einem einstimmig angenommenen Entschließungsantrag wurde die Frage der Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer von Verwaltungsaufgaben angesprochen. Außerdem ging es um den geforderten Ausbau von Unterstützungssystemen für Schulen zur besseren Bewältigung psychologischer, gesundheitlicher und sozialer Herausforderungen. Im Rahmen der Evaluierung des neuen Dienst- und Besoldungsrechtes ging es um die Frage einer Arbeitszeitstudie für Lehrerinnen und Lehrer, die mit dem Schuljahr 2015/2016 eingeleitet werden soll.
Sehr geehrte Damen und Herren: Die Frau Unterrichtsministerin ist hierbei am Zug, auf die Entschließungsanträge entsprechend zu reagieren und auch diese Studie in Auftrag zu geben, die dann Grundlage für weitere Entscheidungen zum Thema Arbeitszeit sein wird.
Nun noch ein paar Bemerkungen zur vorliegenden Dienstrechts-Novelle 2015: Die Geschichte dieser Novelle wurde bei den entsprechenden Wortmeldungen schon angesprochen. Das Besoldungssystem mit einem altersabhängigen Vorrückungsstichtag wurde vom Europäischen Gerichtshof als europarechtswidrig erkannt, und die Konsequenz daraus ist eine Gesamtumstellung der Besoldung, und zwar nicht nur für die neu Eintretenden, sondern auch für alle im Dienststand Befindlichen.
Bei der Debatte am 21. Jänner 2015 hier im Plenum wurde klar festgehalten, dass mit der Umstellung des Besoldungsrechtes kein öffentlich Bediensteter, der derzeit im Dienst ist, einen Nachteil erleiden darf. Diese Klarstellung fand im Entschließungsantrag, der ebenfalls heute schon mehrfach angesprochen wurde, ihren Niederschlag. Keine Benachteiligung der im Dienst stehenden öffentlichen Bediensteten in der Lebensverdienstsumme, die Kostenneutralität und die Europarechtskonformität waren Schwerpunkte dieses Entschließungsantrages.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich sehr, dass die Intention dieses Entschließungsantrages mit der Regierungsvorlage und dem heutigen Abänderungsantrag erfüllt ist und auch die Gewerkschaft der öffentlich Bediensteten hierfür die Zustimmung gab.
Abschließend möchte ich mich noch bei den Kollegen Otto Pendl und Wolfgang Gerstl bedanken, die die Umsetzung dieses Entschließungsantrages hier im parlamentarischen Prozess bewerkstelligten, ein weiterer Beweis, dass der Parlamentarismus in unserem Haus funktioniert. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
20.59
Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Walser. – Bitte.
21.00
Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Abschiedsrede des damaligen Zweiten Nationalratspräsidenten Fritz Neugebauer. Er hat in seiner allerletzten Rede hier im Hohen Haus verkündet, er trete eigentlich für ein Jahresnormmodell für Lehrerinnen und Lehrer ein . Leider hat er das nicht früher gemacht, denn in seiner Funktion wäre es ihm sicherlich gelungen, das auch umzusetzen. Dieses Modell entspricht nämlich genau dem, was wir auch wollen. (Präsidentin Bures übernimmt wieder den Vorsitz.)
Ich glaube, das jetzige Modell hat seine Schwächen. Wir haben bei der Beschlussfassung auch darauf hingewiesen, und die Diskussionen, die dazu alle paar Monate auftauchen, zeigen ja, wie recht wir damals hatten.
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite