Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll102. Sitzung / Seite 132

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len oder auch duale Ausbildungen oder natürlich auch Erwachsenenbildungsangebote oder Produktionsschulen, mitunter auch begleitet von Jugend-Coaching, das auch sehr, sehr erfolgreich ist.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Man kann immer über Verbesserungen nach­denken, und das tun wir auch gemeinsam sehr intensiv. Aber so schlecht kann unser Bildungssystem nicht sein, wenn uns heute topaktuell die EU-Kommission im Educa­tion and Training Monitor ein ausgezeichnetes Zeugnis für die niedrige Zahl an Schul­abbrechern und -abbrecherinnen ausstellt, vor allem für die niedrige Jugendarbeitslo­sigkeit. (Zwischenruf des Abg. Hauser.)

Das ist ein Grund, gemeinsam auf unsere gemeinsame Arbeit, auf das Bildungssystem und vor allem auf unsere Jugendlichen stolz zu sein. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Hauser: Das war ja nicht das Thema!)

15.52


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Hofinger. – Bitte.

 


15.52.59

Abgeordneter Ing. Manfred Hofinger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es geht darum, bei diesem Schulpflichtgesetz die Änderung herbeizuführen, dass Schulabbrecher, die in eine HTL oder HAK oder eine andere hö­here Schule gehen, nachher noch die Möglichkeit haben, wenn sie den ersten Jahr­gang nicht schaffen, in das Polytechnische zu wechseln, um einen Pflichtschulabschluss zu erlangen.

Das ist natürlich wichtig, und ich glaube, da sind wir auf dem richtigen Weg: Umso mehr die Pflichtschule positiv abschließen, umso besser. Aber da bedarf es natürlich noch Diskussionen im Ausschuss. Eines muss man schon sagen – ich habe mich auch in Oberösterreich schlau gemacht –: Dort gibt es im Prinzip keine Probleme diesbezüg­lich, denn auf kulante Weise wird das immer so geregelt, dass der Betreffende dann auch in das Polytechnikum gehen kann. Da wir hier aber eine rechtliche Klarstellung finden müssen, müssen wir das noch im Ausschuss diskutieren.

Folgendes muss uns aber schon bewusst sein: Mit dieser Regelung könnte natürlich auch der Umstand gefördert werden, dass man immer in das sogenannte Ausprobieren einer höheren Schule kommt. Das muss man immer bedenken. Ich glaube, da müssen vor allem die Hauptschulen und die Neuen Mittelschulen in der 4. Klasse eine noch bessere Orientierung geben, damit die Schüler bei der Schulwahl und bei der Berufs­wahl den richtigen Weg einschlagen.

Aber wenn es dazu dient, dass mehr Pflichtschulabschlüsse herbeigeführt werden kön­nen, so freue ich mich auf die Diskussion. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Hauser. – Abg. Lettenbichler: Genau!)

15.54


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Walser. – Bitte.

 


15.54.44

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Hie und da versteht man die Vertreter und Vertreterinnen der Großparteien nicht. Der Antrag der Freiheitlichen zielt ganz klar darauf ab, dass man Jugendlichen, die keinen Pflicht­schulabschluss machen konnten, diesen ermöglicht. Er zielt darauf ab, dass eine miss­verständliche Formulierung, die wir im Gesetz drinnen haben, die vielleicht gar nicht so gemeint war, präzisiert wird. – Ja sind wir nicht dazu in der Lage, hier Nägel mit Köpfen zu machen und schlicht und einfach zu sagen, ja, das ist sinnvoll, machen wir das?! Das würde ich mir eigentlich erwarten. Ich hoffe, dass wir im Ausschuss dann auch zu diesem Ergebnis kommen werden.

 


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