Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 103

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Integration ist für beide Gruppen sehr wichtig. Beide müssen eine ordentliche Lehr­ausbildung absolvieren, denn sonst enden sie als lebenslange Sozialfälle, und das können und wollen wir uns auch nicht leisten. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Stein­bichler: Noch einmal lesen!)

13.35


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


13.35.48

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Tagesordnungspunkte 6 bis 16 – ich nehme Stellung zu Punkt 10. Was Kollegin Ing. Dietrich vorhin vergessen hat: Die Zuerkennung des Pflegegeldes für einen kürzeren Zeitraum als sechs Monate wäre wünschenswert, Herr Minister, weil das für betroffene Menschen nach einem Schenkelhalsbruch oder dergleichen mehr oft auch eine sehr große Hilfe wäre. Wir wissen ja auch aus der Praxis des täglichen Lebens, und das wird in diesem Antrag auch richtig angeführt, dass ältere Menschen sich bei einem Sturz oft einen Schen­kelhals brechen. Dieser sogenannte Oberschenkelhalsbruch bereitet den Menschen oft sehr große Probleme, vor allem, was die Pflege betrifft. Gott sei Dank ist die Medizin heute so weit, dass es vielen Menschen nach einer solchen Operation, nach solch einer schweren Verletzung nach einiger Zeit wieder gut geht, dass es ihnen wieder besser geht. In diesen Fällen wäre ein Anspruch auf Pflegegeld für unter sechs Monate notwendig. Herr Minister, man könnte das auch finanzieren, wenn man die ver­schiedenen Sozialversicherungsanstalten zusammenlegen würde.

Noch einen Satz, meine sehr geehrten Damen und Herren, zu den Ärzten in den Spitälern und was das Notarzt-System betrifft. Die Ärztinnen und Ärzte in den Spitälern leisten Großartiges. Ich weiß das selbst als betroffener Betriebsrat vor Ort. Und auch das Notarzt-System, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist ein hervorragendes. Und jeder, der schon einmal einen Notarzt oder eine Notärztin gebraucht hat, das System in Anspruch genommen hat, weiß, dass wir dieses System mit allen Mitteln in dieser Form aufrechterhalten müssen. – Herzlichen Dank. (Beifall des Abg. Gerhard Schmid sowie bei Abgeordneten von ÖVP und Team Stronach.)

13.37


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Franz. – Bitte.

 


13.37.48

Abgeordneter Dr. Marcus Franz (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Einige Sätze und einige Richtigstellungen zum Notarztgesetz, zur neuen Notarzt-Regelung.

Hier reden viele Blinde von der Farbe. Ich selbst war sieben Jahre lang Notarzt; ich weiß, wovon ich spreche. Und ich kann nur sagen: Die neue Regelung ist gut, wenn nicht sogar ausgezeichnet, weil sie genau jetzt, in einer prekären Situation, eingreift und eine Sache wieder ins Machbare bringt, die ansonsten gefährdet wäre. Und bitte, meine Damen und Herren, wir dürfen eines nicht vergessen, wenn wir ständig von der Ärztearbeitszeit reden und davon, dass die armen Ärzte so ausgebeutet werden: Arzt sein heißt viel arbeiten, und ein guter Arzt kann nur der sein, der sich der vielen Arbeit auch stellt und die viele Arbeit auf sich nimmt.

Das sind lauter Damen und Herren, die freiwillig Medizin studieren und Ärzte und Ärztinnen werden. Denen ist es also schon zuzumuten, sehr viel zu arbeiten. Das ist uns auch im ärztlichen Berufsbild ein wirkliches und wesentliches Anliegen.

Dazu darf ich eine Studie aus den USA anführen. Die haben nämlich die gleiche Problematik schon vor zehn Jahren zu lösen versucht. In den USA arbeiten die Ärzte


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