Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll119. Sitzung / Seite 29

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höht. Wir haben zur Stärkung der Literatur und des Literaturschaffens in Österreich ei­nen neuen Buchpreis, den Österreichischen Buchpreis, initiiert, den ich mit dem Haupt­verband des Österreichischen Buchhandels im Oktober letzten Jahres in Frankfurt bei der Buchmesse vorgestellt habe.

Wir haben sehr intensiv gearbeitet, und es startet genau heute die Einreichfrist für den Österreichischen Buchpreis, der aus zwei Elementen besteht: dem Österreichischen Buchpreis und einem Debütpreis.

Der Debütpreis wird von der Arbeiterkammer unterstützt. Da geht es darum, dass Auto­ren und Autorinnen, die erstmals ein Buch veröffentlichen, unterstützt werden.

Mehr kann ich jetzt dazu nicht sagen, weil die Zeit knapp ist. Wir haben Reisekosten­zuschüsse erhöht. Wir haben ein neues Stipendium, das Hans-Hollein-Stipendium , und einen Hans-Hollein-Kunstpreis ins Leben gerufen und einiges andere mehr. Danke.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister, Sie wissen, die Gleichstellung der Frau ist mir ein großes Anliegen. Wir haben uns schon öfter darüber unterhalten, dass das natürlich auch im Kunst- und Kulturbereich ein Thema ist, beson­ders bei den Filmschaffenden.

Daher meine Frage: Wie stellen Sie sicher, dass weibliche Filmschaffende in gleichem Umfang Unterstützung erhalten und ihre Chance erhalten, sich zu etablieren, und könn­ten Sie auch über eine Geschlechterquote nachdenken?

 


Präsidentin Doris Bures: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien Dr. Josef Oster­mayer: Ich glaube, man muss da unterscheiden: Es gibt jene Bereiche, in denen Frau­en Förderungsmittel in einem relativ gleichen Ausmaß bekommen wie Männer, etwa bei größeren Filmen im Frühstadium des Filmes, also bei der Entwicklung, beim Dreh­buch und so weiter. Bei der Förderung des innovativen Films, die über das Bundes­kanzleramt vergeben wird, haben wir eine ziemlich ähnliche, also paritätische Vergabe.

Wir haben beim innovativen Film Arbeitsstipendien eingeführt, und 50 Prozent davon bekommen weibliche Filmschaffende. Wir haben ein Mentoringprogramm eingeführt, wir haben ein Programm eingeführt, das ProPro heißt, also Produzentinnen-Programm. Da hat es einen Workshop von FC Gloria, die dieses Thema sehr genau untersucht hat, und dem ÖFI gegeben, und das soll 2016 fortgeführt werden.

Wir haben bei den Auswahlgremien geschaut, dass wir eine möglichst gleiche, pari­tätische Besetzung haben. Das ÖFI, also das Österreichische Filminstitut, wohin der größere Teil der Förderung geht – ich hatte auch mit dessen Geschäftsführer ein Ge­spräch –, ist auch eine Selbstverpflichtung eingegangen, wo man will, dass in den nächsten drei Jahren, gemessen an der Anzahl der geförderten Projekte – Drehbuch, Produktion, Regie –, ein Verhältnis 60 : 40 angestrebt werden soll. Das soll laufend eva­luiert werden.

 


Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 8. Anfrage, jener der Frau Abgeord­neten Dr. Karl. – Bitte.

 


Abgeordnete Mag. Dr. Beatrix Karl (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bun­desminister! Heutzutage spielt die Digitalisierung in allen Bereichen und damit natürlich auch im Kunst- und Kulturbereich eine große Rolle. Kulturelles Erbe und Material kann digitalisiert der Öffentlichkeit online verfügbar gemacht werden. Damit wird auch der Zugang zu Informationen und Materialien im Kulturbereich verbessert und für die Zu­kunft besser nutzbar gemacht.

Daher meine Frage an Sie, Herr Bundesminister:

 


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