17.53
Abgeordneter Dr. Harald Troch (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Das Thema Polizei und Menschenrechte ist selbst in einer demokratischen Gesellschaft immer von hoher Aktualität. Der Aspekt des Gewaltmonopols des Staates in der Ausübung durch die Polizei ist natürlich eine spannende gesellschaftspolitische Frage. In der Praxis gibt es jede Menge Konfliktzonen bei Amtshandlungen wie zum Beispiel Festnahmen, Anhaltungen, Hausdurchsuchungen, verbale Auseinandersetzungen und Ähnliches.
Der Bürger erwartet sich, mit Respekt und korrekt behandelt zu werden, und da hat der Dialog zwischen Zivilgesellschaft und Polizei in den letzten Jahren wirklich einiges bewegt. Er wurde vom Bundesministerium für Inneres begonnen und auf regionalen Dialogforen weiter behandelt.
Unsere Polizei sieht sich ja als große – um nicht zu sagen, als größte – Menschenrechtsorganisation, es geht ja auch darum, viele Werte, viele Rechte der Bürgerinnen und Bürger zu schützen, und die Frage ist, wie zum Beispiel die Praxis in der Ausbildung aussieht. In der Grundausbildung stehen schon 56 Unterrichtseinheiten zum Thema Menschenrechte zur Verfügung, und auch in der berufsbegleitenden Fortbildung ist das Thema Menschenrechte bei der Polizei wichtig. Diese Maßnahmen im Rahmen des Projekts Polizei.Macht.Menschen.Rechte sind ja sehr gut umgesetzt worden.
Ich glaube, allen, die seitens der Polizei mitgemacht haben, und allen Polizistinnen und Polizisten in Österreich gebührt ein großer Dank für ihre tägliche korrekte und nicht immer leichte Arbeit, aber der Dank alleine wird es nicht machen. Wie gut die Polizistinnen und Polizisten ihre Arbeit ausüben können, wird auch entscheidend davon abhängen, wie unser Staat die Personalressourcen entsprechend gestaltet; er sollte in der nächsten Zeit wahrscheinlich auch aufstocken. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
17.55
Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Wir kommen zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 1031 der Beilagen angeschlossene Entschließung betreffend Weiterentwicklung der Dialogplattform zwischen der Sicherheitsexekutive und der Zivilgesellschaft.
Wer dieser dem Ausschussbericht angeschlossenen Entschließung zustimmen will, gebe bitte ein Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen. (E 136.)
Bericht des Hauptausschusses über den Antrag 1460/A der Abgeordneten Ing. Robert Lugar, Kolleginnen und Kollegen auf Durchführung einer Volksbefragung gem. Art. 49b B-VG über die Anwendung und Vollziehung der gesetzlichen Grenzschutz- und Asylbestimmungen entgegen der bisherigen Praxis in der Flüchtlingskrise durch die österreichische Bundesregierung (1032 d.B.)
Präsident Karlheinz Kopf: Wir kommen zum 14. Punkt der Tagesordnung.
Als Erster gelangt Herr Abgeordneter Brückl zu Wort. – Bitte.
17.57
Abgeordneter Hermann Brückl (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren Kollegen! Bereits seit Jahren ist Österreich einem enormen Zustrom von Menschen ausgesetzt, die vor Krieg und Verfolgung fliehen oder die aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen aus ihrer Heimat fortziehen und zu uns kommen wollen.
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