Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll134. Sitzung / Seite 11

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Abgeordneter Erwin Spindelberger (SPÖ): Frau Bundesministerin! Im März 2014 wur­de im Rahmen der Bundesgesundheitskonferenz der Startschuss für eine Neugestal­tung der Primärversorgung in Österreich gegeben. Wenn man ein solch ehrgeiziges Vor­haben geplant hat, dann stellt sich die Frage, wie es mit der gesundheitlichen Versor­gung in der Zukunft ausschaut, und vor allen Dingen: Was brauchen die Patientinnen und Patienten, um optimal betreut zu werden?

Jetzt, zwei Jahre später, interessiert mich die Frage:

221/M

„Welche Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten erwarten Sie sich durch die Stärkung der Primärversorgung, die ja eines der zentralen Projekte der laufenden Gesundheitsreform darstellt?“

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Zuerst einmal ei­nen wunderschönen guten Morgen! Zur Frage der Primärversorgung: Ja, wir arbeiten schon sehr lange daran, und die Erwartungen sind hoch, sowohl meine als auch die der Bevölkerung.

Das, was wir uns erwarten, sind längere Öffnungszeiten, bessere Erreichbarkeiten, ein besseres Augenmerk auf Prävention und auf Vorsorge, und zwar nicht nur auf das Sammeln von Befunden, sondern auch auf eine gute Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen, etwa auf – das ist eines der Themen, die wir haben – Über­gewicht, da einfach auch darauf zu schauen, wie man mit Ernährung, Bewegung ganz­heitlich versuchen kann, Menschen besser zu versorgen. Das heißt, wir haben hohe Zie­le und arbeiten auch sehr hart daran.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Erwin Spindelberger (SPÖ): Das öffentliche Gesundheitssystem soll ja auch verbesserte Rahmenbedingungen für alle Leute, die in Gesundheitsberufen ar­beiten, bringen. Wie kann eine Stärkung der Primärversorgung dazu beitragen, dass auch die jeweiligen Gesundheitsberufe attraktiver werden?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Wir haben – Sie kennen das ja – die Primärversorgung mithilfe einer Blumengrafik aufgezeichnet. Das Ursprungspapier heißt „Das Team rund um den Hausarzt“, in der Mitte befindet sich die ärztliche Versorgung, und die Blüten zeigen die verschiedensten Gesundheitsberufe.

Das, was wir uns erwarten, ist, dass die Gesundheits- und Krankenpflege, die ein Teil dieses Grundteams ist, zuallererst neue Aufgaben bekommt, vielleicht auch andere Auf­gaben, als sie jetzt hat, und zwar in der Frage der Chroniker-Versorgung den Hausarzt nicht nur zu unterstützen, sondern zu ergänzen. Das heißt zum Beispiel Kontrollen, die problemlos sind, durch die Gesundheits- und Krankenpflege zu machen, oder ob man auch in der Frage, wie es mit Pflegemedikamenten weitergeht, vielleicht einen Schritt weiterdenken kann, dass Pflegeprodukte zum Beispiel von der Krankenpflege weiter­verordnet werden.

Das heißt, es geht darum zu versuchen, ein Team zu gestalten – das ist das, was viele wollen, nicht allein zu arbeiten, sondern ein Team zu gestalten – und in diesem Team die Ausbildungen und Tätigkeiten je nach Ausbildung möglichst gut zu verteilen.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Durchschlag.

 


Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Guten Morgen, Frau Bundesministerin! Sie haben schon ein paar Themen angesprochen, die die geplanten Primärversorgungszen-


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