Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll138. Sitzung / Seite 25

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FragestellerIn, den Abgeordneten folgen können. Ich würde Sie deshalb ersuchen, den allgemeinen Lärmpegel ein wenig zu reduzieren.

Haben Sie eine Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Lueger.

 


Abgeordnete Angela Lueger (SPÖ):Ich möchte zwei Punkte Ihrer Beantwortung noch einmal aufgreifen. – Ja, es stimmt! Sie haben zwar gesagt, dass Sie nur eine andere Verteilung wollen. Die Studie spricht aber eindeutig von einer Erhöhung der Tages­arbeitszeit.

Der zweite Punkt, den Sie angesprochen haben, ist ganz einfach, einen Schwerpunkt auf Home Office, auf mobile Arbeitszeitmodelle zu legen. Diesbezüglich gibt es fol­genden Punkt in dieser Studie: freie Arbeitszeiteinteilung, etwa auch nachts oder auch am Wochenende.

Frau Ministerin, da stellt sich für mich schon die Frage: Wie soll das zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Arbeit führen?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin: Alles, was in dieser Studie abgefragt und diskutiert wurde, ist noch nicht politisches Pro­gramm. – Das ist einmal zum einen zu sagen.

Zum anderen, meine ich, müssen wir da einfach in Richtung Flexibilität und neue Herangehensweisen denken, denn es ist durchaus auch legitim, zu überlegen, dass am Wochenende Familienfreundlichkeit realisiert werden kann, nämlich dann, wenn der Mann beispielsweise – gedacht als ein Modell – die ganze Woche über arbeitet, am Wochenende zu Hause ist und die Frau dann ein paar Stunden arbeiten möchte.

Also es ist durchaus ein theoretisches Denkmodell, dem wir uns nicht verschließen sollten. Diese Studie soll Anlass dafür sein, intensiv über solche anderen, flexiblen Arbeitsmodelle nachzudenken – ohne Präjudiz, was jetzt genau im gesetzlichen Rah­men realisierbar wird. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Fichtinger, bitte.

 


Abgeordnete Angela Fichtinger (ÖVP): Gibt es im Rahmen der Initiative „Unterneh­men für Familien“ Good-Practice-Beispiele hinsichtlich der familienfreundlichen Arbeits­mo­delle?

Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin|: Ja, das Netzwerk „Unternehmen für Familien“, das im März 2015 gegründet wurde, erfährt einen sehr regen Zuspruch. Wir haben 300 Teilnehmer und Partner in diesem Netz, und es umfasst mittlerweile bis zu 500 000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Der große Auftrag beziehungsweise der Hintergrund dieser Initiative ist der, dass bereits beste­hende Best-Practice-Beispiele, die unter anderem auf der Homepage oder in unseren diversen Foldern publiziert wurden, für andere Unternehmen Anlass geben, auf Ideen zu kommen, sich inspirieren zu lassen und zu sagen: Da gibt es ja schon sehr viel!

Ich bringe nur ein paar Beispiele: geteilte Führungsjobs, natürlich alle Varianten von Home Office und mobilen Arbeitslösungen oder auch Apps, die bestimmte Firmen entwickelt haben, um akuten Kinderbetreuungsbedarf, möglicherweise in Randzeiten, mit Nachbarschaftshilfe oder im Rahmen des Unternehmens abzudecken. Also es gibt sehr viele gute Beispiele, die rausgetragen werden müssen, damit andere Unterneh­men diese übernehmen können.

 


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