Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll162. Sitzung / Seite 22

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das wissen Sie, und mit den anderen Oppositionsparteien, um dieses Thema – und auch alle anderen Themen – intensiv zu besprechen. Mir ist es ein Anliegen, da, wo möglich, eine gemeinsame Sicht der Lage zu bekommen – sehr gerne, mache ich gerne!

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Himmel­bauer.

 


Abgeordnete Eva-Maria Himmelbauer, BSc (ÖVP): Frau Ministerin, Sie haben es schon angesprochen: Auch das neue Regierungsübereinkommen sieht vor, ab 2017 zu beginnen, die SchülerInnen in der fünften und neunten Schulstufe mit digitalen elektro­nischen Endgeräten auszustatten. Das kommt auch unserem Entschließungsantrag, den wir im Dezember hier im Nationalrat beschlossen haben, nahe, der fordert, die digitale Kompetenz in der Schulausbildung zu stärken. Das kostet natürlich Geld; Sie haben die Zahlen schon angesprochen.

Können Sie ausschließen, dass den Eltern oder auch den Gemeinden als Schulerhal­ter dadurch zusätzliche Kosten entstehen?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Ich habe gerade zu skizzieren versucht, dass wir uns bemühen, diese Pakete finanziell zu stemmen. Wir werden wirklich darauf schauen, dass wir mit unterschiedlichen Partnern Finanzie­rungsmöglichkeiten finden, die nicht zulasten der Eltern, der Schulen oder der Ge­meinden gehen; das ist auch klar, gerade wenn es um WLAN und Endgeräte geht.

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Mag. Hau­ser.

 


Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Sehr geehrte Frau Minister! Wir wissen, es gibt unglaublich viele Probleme im Bereich Schule, obwohl alleine der Bund 8,6 Mil­liarden € in die Schulsysteme investiert. Wir wissen, die letzten PISA-Ergebnisse waren ein Desaster; ein Drittel unserer Schüler kann nicht sinnerfassend lesen und hat Defizite beim Schreiben und Rechnen.

Das Grundprinzip der Neuen Mittelschule war es ja, dass in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik auch Gymnasiallehrer unterrichten. Das hat nicht funktioniert, weil zu wenige Lehrer zur Verfügung gestanden sind. Nun soll ab kommendem Schul­jahr mit Digitaler Grundbildung in der fünften Schulstufe und in der neunten Schulstufe begonnen werden.

Können Sie sicherstellen, dass dafür genügend ausgebildete Lehrkräfte zur Verfügung stehen?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Das wird ein Stu­fenprozess sein müssen. Wir haben schon jetzt 560 eEducation-Expert-Schulen, da­runter auch viele Neue Mittelschulen, wohlgemerkt, an denen das wirklich gut funktio­niert. Uns schwebt ein Peer-to-Peer-Learning-System vor, in dem Pädagoginnen und Pädagogen voneinander lernen, um diese digitalen Kompetenzen und auch Lernmate­rialien, das Wissen, wie diese zu erstellen sind, weiterzugeben.

Ich war selbst bei der Pressekonferenz an einer Neuen Mittelschule in der Koppstraße und habe gesehen, was dort alles geleistet wird. Da ist die Initiative von einem einzel­nen Pädagogen ausgegangen, der sich auskannte und seine Kollegen damit ange­steckt hat. Diese haben sich dem gerne gestellt, haben diese Kompetenzen erlernt, und die Schule läuft. Digitale Kompetenzen sind in allen Fächern als Unterrichtsprinzip implementiert – quer drüber –, und man kann sich dort live anschauen, was gelingen kann.

 


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