Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll162. Sitzung / Seite 25

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Der dritte Punkt ist, dass wir den SchülerInnen und Jugendlichen auch mitgeben, wie sie mit Inhalten umgehen, wie sie mit sozialen Medien umgehen, wie sie Inhalt eben auch kritisch reflektieren, wie sie hinterfragen können, um Themen wie Cybermobbing, Hasspostings und Fake News, die in letzter Zeit aktuell waren, besser einschätzen zu können. Das heißt, auch dieses Einschätzen, diese medialen Kompetenzen, diese ethisch reflektierenden Kompetenzen müssen wir ihnen vermitteln. Wir haben das in den Lehrplänen festgeschrieben, und wir haben ja in den unterschiedlichen Schulstu­fen jetzt auch Kompetenzlevels eingerichtet, die absichern, dass das gemacht wird.

Daneben werden wir versuchen, auch im Bereich Technologie Kompetenzen zu vermit­teln. Coding zum Beispiel kann man schon sehr früh auch spielerisch vermitteln. Tech­nologie, Hardware, Software sind Komponenten, die wir in den Lehrplänen und in un­seren Plänen bereits verankert haben. Das muss jetzt ab Herbst stufenweise und flä­chendeckend ausgerollt werden und ist dann hoffentlich bis 2020/2021 überall Realität. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Es wurde schon viel über die Infrastruk­tur gesprochen, und dazu meine Frage an Sie: Wie ist der Stand der Dinge im Moment, was die notwendige Infrastruktur an Schulen anbelangt? Und: In welcher Form wird sich der Zeitplan sozusagen gestalten, was das In-die-Fläche-Kommen anbelangt?

Es geht ja nicht nur um den städtischen Bereich, sondern wir wollen das auch im länd­lichen Raum gewährleisten. Wie gestaltet sich das zeitlich?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Wir haben in Vorbe­reitung zur Frage, welche Infrastruktur es braucht, eine Umfrage an allen Schulen – an Österreichs Pflichtschulen genauso wie an Bundesschulen – gemacht, um einen Stand zu bekommen.

Bei den Bundesschulen, vor allem an den Berufsbildenden Höheren Schulen, sehen wir genau, dass wir sehr gut ausgestattet sind. Es ist in 96 Prozent aller Klassenräume ein Zugang zum Internet vorhanden, und WLAN gibt es in den Bundesschulen in 50 Pro­zent aller Klassenräume.

Ein anderes Bild sehen wir allerdings bei den Pflichtschulen: Da liegen wir bei 31 Pro­zent WLAN-Ausstattung in den Klassenräumen und bei 78 Prozent Internet-Zugang. Daran sieht man, dass da einiges nachzuholen ist. Wir haben uns zum Ziel gesetzt – und das ist ja auch im Plan für Österreich festgehalten –, dass wir es bis 2020/2021 schaffen wollen, alle Schulen Österreichs mit WLAN auszustatten. Die Laptop-Ausstat­tung erfolgt parallel dazu, denn wenn kein WLAN in der Klasse vorhanden ist, braucht man auch keine Laptops. Daher werden wir das zeitgleich ausrollen und hoffen, dass wir 2020/2021 wirklich so weit sind, dass wir alle notwendigen Infrastruktureinrichtungen haben, damit flächendeckend gearbeitet werden kann.

 


Präsidentin Doris Bures: Wir gelangen nun zur 8. Anfrage, jener des Herrn Abgeord­neten El Habbassi. – Bitte.

 


Abgeordneter Asdin El Habbassi, BA (ÖVP): Sehr geehrte Frau Ministerin! Schönen guten Morgen! Die Bundesverfassung, konkret der Artikel 14 Abs. 5a, formuliert einen sehr klaren Bildungsauftrag. Ich darf daraus zitieren:

„Im partnerschaftlichen Zusammenwirken von Schülern, Eltern und Lehrern ist Kindern und Jugendlichen die bestmögliche geistige, seelische und körperliche Entwicklung zu ermöglichen, damit sie zu gesunden, selbstbewussten, glücklichen, leistungsorientier­ten, pflichttreuen, musischen und kreativen Menschen werden, die befähigt sind, an den


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