Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll177. Sitzung / Seite 20

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E-Mobilität wird dann angenommen werden, wenn sie alltagstauglich ist und wenn sie leistbar ist. – Ich denke, das sind die zwei großen Herausforderungen.

Da setzt unser E-Mobilitätspaket an, in dem es auch darum geht, Alltagstauglichkeit herzustellen. Was heißt Alltagstauglichkeit? – Das heißt einerseits, Reichweiten zu ermöglichen, andererseits aber dort, wo diese Reichweiten noch nicht vorhanden sind, auch Unterstützung zu leisten, also Ladestationen zu fördern: Ladestationen unter anderem im Bereich des hochrangigen Straßennetzes in Form von Schnelllade­stationen, weil man natürlich, wenn man unterwegs ist und längere Distanzen zurück­legt, laden muss – ich habe auch mit der Verkehrskommissarin über dieses Problem gesprochen, und es wird ein EU-weites Paket für Ladestationen geben, denn es ist nicht so, dass man nur in Österreich mit Elektroautos fährt, sondern man möchte ja auch woanders hinfahren –, dann aber auch die Förderung von Heimladestationen, denn hauptsächlich wird das Aufladen bei dieser Form von Mobilität zu Hause stattfinden.

Dabei gibt es aber auch noch eine große Herausforderung, das muss man offen sagen, nämlich die Frage, wie man beim mehrgeschoßigen Wohnbau, wo es keine fixen Parkplätze gibt, mit dieser Situation umgeht. Das ist noch nicht ganz gelöst. Man muss auch darüber nachdenken, wie man bei Neu- und Umbauten mit Verkabelungen umgeht, auch da muss mehr geschehen. Das heißt, da sind wir schon gut unterwegs, aber es muss noch mehr passieren.

Was den Kaufpreis betrifft – zweiter Punkt –, haben wir uns entschlossen, eine Förde­rung beim Neukauf zur Verfügung zu stellen.

Das greift alles recht gut, aber es gibt noch ein drittes Instrument, nämlich gewisse Anreize. Wir haben ein eigenes Nummernschild entwickelt, ein grünes Nummern­schild – also weißer Grund, grüne Schrift. Ich habe sehr, sehr viele begeisterte Zuschriften und Fotos nach Ummeldungen bekommen. Diese Nummerntafeln ermöglichen es nun den Gemeinden, den Ländern, Anreize zu setzen (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen), denn jetzt sind die E-Autos leicht erkennbar und es kann kein Missbrauch damit betrieben werden. Also wir sind auf einem guten Weg.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Klug.

 


Abgeordneter Mag. Gerald Klug (SPÖ): Herr Bundesminister, Sie haben ja zu Beginn der Aufwuchsphase dieser neuen Entwicklungen dankenswerterweise viele Stake­holder eingebunden. Können Sie uns einen rudimentären Einblick hinsichtlich der finanziellen Unterfütterung dieser Startphase geben?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Mag. Jörg Leichtfried: Vielen Dank, Herr Abgeordneter! Es werden insgesamt an die 70 Millionen € investiert. Das tun wir gemeinsam, auch mit den Autoverkäufern und ‑importeuren, da gibt es eine sehr, sehr gute Zusammenarbeit, und ich meine, es ist auch wichtig, dass immer alle Beteiligten mittun.

Die Folge ist, dass jetzt schon 1 500 reine E-Autos neu angemeldet wurden. Das ist meines Erachtens sehr viel, denn es ist ein Plus von 23,6 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2016. Auch die grünen Kennzeichen werden sehr gut angenommen: Es sind jetzt schon fast 2 700 dieser grünen Kennzeichen in Umlauf. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangen wir zur 8. Anfrage, das ist jene von Frau Abgeordneter Dipl.-Kffr. Pfurtscheller. – Bitte.

 


Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Sehr geehrter Herr Minister, guten Morgen! Herr Minister, für uns Tiroler – Sie haben es vorhin schon ge-


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