Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 111

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Unser Antrag zielt rein auf Prävention und sonst nichts ab, und, wie gesagt, wir be­sprechen das gerne noch persönlich, und den Vorwurf eines rassistischen Hinter­grunds können wir gerne an die WHO weiterleiten. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

13.31


Präsident Ing. Norbert Hofer: Herr Abgeordneter Ing. Vogl ist der nächste Redner. – Bitte.

 


13.31.52

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Ich darf im Namen der Abgeordneten Marianne Gusenbauer-Jäger die 4b der Neuen Mittelschule Pregarten recht herzlich hier bei uns im Hohen Haus begrüßen. (Allgemeiner Beifall.)

Das Thema Quecksilber ist natürlich etwas, das emotionalisiert, darum sollte man, glaube ich, auch bei den Fakten bleiben. Wir haben – um einmal die Fakten aufzuzählen – bei Fischen unterschiedliche Grenzwerte: einmal 0,5 Milligramm und bei Raubfischen 1 Milligramm pro Kilogramm Frischfisch. Es gibt diesen Unterschied, weil Raubfische durch die Nahrungsaufnahme Quecksilber akkumulieren. Das kann bei Raubfischen dazu führen, dass sich im Laufe ihres Lebens höhere Quecksilbermengen im Fleisch einlagern.

Dieser Antrag hört sich im ersten Moment ganz gut an, es ist aber so, er geht total an der Realität vorbei. Es war nie geplant, den Grenzwert für Thunfisch von derzeit 1 Milligramm pro Kilogramm zu erhöhen. Es hat eine Diskussion gegeben, und zwar darüber, den Grenzwert für Raubfische wie den Schwertfisch und den Haifisch zu verdoppeln. Der Einsatz auch der Gesundheitsministerin hat dazu geführt, dass auf europäischer Ebene bereits im Mai dieses Jahres diese Diskussion wieder eingestellt wurde. Also es war nie vom Thunfisch die Rede, das war nie ein Thema.

Ich sage das jetzt auch noch einmal, um ein bisschen die Ängste zu nehmen, die vielleicht auftauchen: Es werden immer wieder Proben von Thunfisch genommen – sowohl von Thunfisch in Dosen als auch von Frischfleisch und eingefrorener Ware –, und die Werte, die dabei festgestellt werden, liegen bei zirka einem Drittel des zulässigen Grenzwertes. Das heißt, alle Proben, die im Lebensmittelhandel genommen werden, zeigen, dass die Werte deutlich unter dem liegen, was derzeit erlaubt ist.

Aber natürlich, und darauf muss man ehrlicherweise hinweisen, ist Quecksilber eine Substanz, die gerade bei Schwangeren schädliche Auswirkungen auf das Ungeborene haben kann, und deshalb ist natürlich gerade in der Schwangerschaft im Umgang mit Lebensmitteln Vorsicht geboten.

Da kann man jenen, die auf der sicheren Seite sein möchten, wenn sie gerne Fisch essen, nur einen Tipp geben: Je weniger Fett der Fisch hat, desto weniger Quecksilber wird er in der Regel eingelagert haben. Und eine wichtige Regel ist: Heimische Fische haben deutlich weniger Quecksilber. Das heißt, wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte bevorzugt zu heimischem Fisch greifen. Aber auch, wie gesagt, bei anderen Fischen ist aufgrund der derzeitigen Werte, die wir festgestellt haben, keine akute Gefahr gegeben. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.34


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Riemer. – Bitte.

 


13.34.29

Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundes­minis­ter! Vorab darf ich eine Abordnung der Landsmannschaft der Buchenland­deut­schen hier im Hohen Haus begrüßen. Herzlich willkommen! (Allgemeiner Beifall.)

 


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