Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 33

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Abgeordneter Dipl.-Ing. Alois Rosenberger (ÖVP): Herr Bundesminister! Österreich ist bekannt für sein vielfältiges, hochdifferenziertes Schulsystem. Um diese Vorteile zu nutzen, sind wahrscheinlich zwei Dinge notwendig: Das eine ist eine Orientierungshilfe für die Bildungslaufbahnentscheidung – Sie haben die Talente-Checks erwähnt –, zum anderen die Durchlässigkeit.

Daher lautet meine Frage: Im pädagogischen Paket ist neben den Talente-Checks auch die Wiederholung der 10. Schulstufe verankert. Könnten Sie den Nutzen dieser Maßnahme: Wiederholen der 10. Schulstufe, darlegen?


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Minister, bitte.


Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann: Ja. – Mir ist das freiwillige 10. Schuljahr eine wichtige Angelegenheit, denn es kann, wie ich auch schon bei einer anderen Anfragebeantwortung gesagt habe, passieren, dass man die Schulpflicht beendet, aber kein positives Endzeugnis, kein Schlusszeug­nis hat, und das ist natürlich dann sehr nachteilig, wenn man sich um Arbeitsplätze be­wirbt.

Also habe ich jetzt die Möglichkeit geschaffen, dass man noch ein freiwilliges 10. Schul­jahr mit einer zweiten Chance, ein positives Schlusszeugnis zu bekommen, machen kann. Das ist auch, glaube ich, eine ganz wesentliche Maßnahme sowohl zur Er­höhung der Durchlässigkeit als auch zur Erhöhung der Chancen von Kindern und Ju­gendlichen auf dem Arbeitsmarkt.

10.06.16


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zur 13. und letzten Hauptfrage, das ist jene des Abgeordneten Hafenecker. – Bitte.


Abgeordneter Christian Hafenecker, MA (FPÖ): Guten Morgen, Herr Bundesmi­nister! Mich würde Folgendes interessieren:

89/M

„Wie ist der aktuelle Umsetzungs-/Verhandlungsstand zu den EU-Forschungsprogram­men Horizon 2020 und Horizon Europe?“


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Bitte, Herr Bundesminister.


Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann: Ich danke für die Frage auch deswegen, weil es, glaube ich, immer gut ist, auch europäische Themen in einer Fragestunde zu besprechen, insbesondere im Bereich von Forschung und Entwicklung, weil das natürlich auch ganz vehement europäische Fragen sind.

Mit einem gewissen Stolz kann ich darüber berichten, dass es der österreichischen Ratspräsidentschaft gelungen ist, die Verhandlungen betreffend das nächste, das 9. Forschungsrahmenprogramm positiv abzuschließen. Es war vorletzte Woche am Freitag nach 8 bis 9 Stunden – alle waren schon müde –, als wir eine grundsätzliche Einigung der Mitgliedstaaten erzielt haben und das vorliegende Dokument zu Horizon Europe akzeptiert worden ist.

Horizon Europe ist ein tolles Forschungsrahmenprogramm mit zumindest 100 Milliar­den Euro für die Forschung und auch klug aufgebaut: auf der einen Seite Grundlagen­forschung, auf der anderen Seite eine gesellschaftlich relevante Forschung. Jetzt wer­den die Triloge beginnen, um das auch tatsächlich zu realisieren. – Das ist ein schöner Erfolg für Österreich. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Zanger.)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.


 


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