Inhalt
Feministische Außenpolitik ist eine innovative Herangehensweise an internationale Beziehungen, die die Gleichstellung der Geschlechter und marginalisierter Gruppen in den Fokus stellt. Sie setzt sich für den Abbau patriarchaler Strukturen und Machtverhältnisse ein und stellt den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Entscheidungen. Besonders die Krisen der letzten Jahre, internationale politische Spannungen und die neuen Kriegsgeschehnisse in Europa und dem Nahen Osten machen einen Perspektivenwechsel in der Außenpolitik notwendig.
Schweden hat als erstes Land 2014 beschlossen seine Außenpolitik in Zukunft feministisch zu gestalten. Die ehemalige schwedische Außenministerin Ann Linde zog ein Resumée über Impact und Herausforderungen der feministischen Außenpolitik Schwedens, die nach einem Regierungswechsel 2022 wieder aufgekündigt wurde. Kristina Lunz ist Gründerin des Centre For Feminist Foreign Policy und warf einen kritischen Blick auf die deutschen Leitlinien feministischer Außenpolitik. Toni Haastrup analysierte im Rahmen der Veranstaltung als Chair in Global Politics der University of Manchester welche innovativen Rahmenbedingungen Feministische Außenpolitik im globalen Süden gestalten muss, um (neo-)koloniale Fehler nicht zu reproduzieren. Durch den Abend moderierte Markus Müller-Schinwald, Leiter des Ö1-Europajournal.