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Das Haus Josefinengasse 10 im 2. Wiener Bezirk, in dem der Autor seine Kinder- und Jugendzeit verbrachte, war noch in den Nachkriegsjahren als das "Hungerleiderhaus" bekannt. Der Name stammte von seinem früheren Besitzer, dem jüdischen Geflügelgroßhändler Simon Hungerleider, der vor 1938 ein bewegtes Leben geführt hatte. Der "Anschluss" machte ihn vom geachteten österreichischen Bundesbürger zum rechtlosen deutschen Staatsangehörigen. Sein Haus wurde zum Schauplatz aller Facetten der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Für Simon Hungerleider war dies trotz der ungleichen Waffen eine Herausforderung, der er sich mit ungewöhnlichen Mitteln stellte.